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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

1968 - Wie entsteht das BASF Computer- band - ein Prospekt gibt Auskunft.

Der Titel: Durch Präzision zur Perfektion

Die folgenden Seiten beschreiben einen Rundgang durch die modernste Magnetbandfabrik der Welt. Sie zeigen, wie ein BASF Computerband entsteht.

Hier können nur die wichtigsten Produktionsphasen beschrieben werden. Ein Blick bis in das Herz, „die weiße Zone" der Fabrik, läßt aber ahnen, wieviel technologische und physikalische Leistung, wieviel Sauberkeit und Präzision erforderlich sind, bis es heißt: „BASF Computerband, technisch perfekt - guter Service".

1. Das Magnetpigment, das dem Computerband seine elektromag- netischen Eigenschaften verleiht.
2. Automatische Pigment- Beschickungsanlage.
3. Ausschnitt aus der kontinu- ierlichen Dispersionsherstellung.
4. Die Kugelmühle, die klassische Entwicklung zur Herstellung von Dispersionen.

Folie und Dispersion

Wie bei jedem BASF Magnetband, trägt auch beim BASF Computerband eine Kunststoff-Folie die Magnetschicht. Enorm schmiegsam und unempfindlich gegen fast alle Chemikalien, ist sie außerdem extrem reißfest. Dabei ist selbst ein Menschenhaar noch dicker als diese Polyester-Folie.



Die Magnetschicht selbst besteht aus Eisenoxid, aufgelöstem Lackrohstoff sowie anderen Zutaten.


Als Bindemittel wird der BASF Kunststoff "ULTRAMID" eingesetzt. Er ist bekannt für seine guten Gleiteigenschaften. Die flüssigen und pulverförmigen Stoffe werden durch Pumpsysteme den „Mühlen" zugeführt.


Hier entsteht durch gleichmäßige Mischen eine braune, homogene sogenannte Dispersion. Rohstoffe und Dispergiertechnik bestimmen wesentliche Merkmale in der Qualität von BASF Computerband, zum Beispiel die große Abriebfestigkeit, die Gleiteigenschaften, die hohe mechanische Elastizität sowie die hervorragenden elektromagnetischen Eigenschaften.


Die fertige Dispersion wird durch Rohrleitungen ins Herz der Produktion, die „weiße Zone", gepumpt. Sie ist hermetisch abgeschirmt. Kein Körnchen Staub darf eindringen. Hier steht die Beschichtungsanlage.


Deshalb werden alle erdenklichen Kontroll- und Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Jeder, der hier arbeitet, darf diese Zone nur in Spezialkleidung und nur durch eine Luftschleuse betreten. Hier gibt es kein Fenster nach draußen, die Räume sind vollautomatisch klimatisiert, die Luft wird gefiltert, usw. usw.



die Gießmaschine (Ausschnitt)
die beschichtet Bahn verläßt die Fertigungsstrasse

Beschichten

Am Kopf der langgestreckten Beschichtungsanlage wird die Folie eingeführt, gewaschen und ein Haftvermittler aufgetragen. Jetzt erst beginnt das eigentliche Beschichten.

In einem Spezialverfahren wird die Dispersion gleichmäßig auf die Folie aufgetragen. Sein technischer Ablauf ist äußerst kompliziert. Nur mit Hilfe von feinfühligen Steuer- und Regelorganen ist der Vorgang zu beherrschen.

Den letzten Schliff erhält die Schicht durch besondere Vergütungsmaßnahmen der Oberfläche. Dabei wird nicht nur geglättet, sondern zugleich auch verdichtet und versiegelt.

Für den späteren Einsatz von BASF Computerband bedeutet das: optimaler Band/ Kopf-Kontakt, dadurch gleichförmige Leseimpulse auch bei hohen Aufzeinungsdichten.

Die Magnetfolie wird dann zu einer dicken Rolle aufgewickelt, zum fertigen „Block".

Schneiden der Rolle in Bänder
Präzisions-Aluspulen zum Aufwickeln
Die Bänder werden konfektioniert

Schneiden und Prüfen

In der letzten Produktionsstufe werden die „Blöcke" zu Computerbändern geschnitten und auf Aluminium-Spulen aufgewickelt.


Eine spezielle Schneidemethode, von Verfahrenstechnikern und Ingenieuren der BASF entwickelt, garantiert 2 gleich gute, von jeglichen Quetscherscheinungen freie Bandkanten.

Dadurch wird die hohe Aufzeichnungsqualität auch auf den kritischen Randspuren gewährleistet.


Prüfen
Jedes geschnittene Computerband unterliegt - Stück für Stück - einer äußerst strengen Qualitätsprüfung.

Die BASF hat hierfür eigens Bandlaufwerke entwickeln lassen, die mit Hilfe auswechselbarer Kopfträger die Prüfung der Magnetbänder in der 7-, 8- oder 9-Spurtechnik sowie über die volle Breite (Tst) ermöglichen.

Jedes Band kommt auf ein Prüflaufwerk
es sind speziell Laufwerke mit hohen Spezifikationen
Überwachung der Schnittkantenqualität

Die Schreibprüfung erfolgt fortlaufend - also ohne Blocklücken -, und zwar nach den jeweiligen, vom Gerätehersteller festgelegten Prüfspezifikationen.


Insgesamt werden während des Fertigungsablaufs mehr als 100 Prüfungen und Kontrollen durchgeführt.

Die wesentlichen Kenngrößen in elektrischer Hinsicht sind:

1. Ausgangspegel
2. drop out
3. drop in (noise)
4. skew

und bei der mechanischen Beurteilung:

Hohlkrümmung Säbelförmigkeit Randwelligkeit


Alle Meßwerte werden in einem Prüfprotokoll zusammengefaßt. Erst wenn ein BASF Computerband alle Prüfungen bestanden hat, erfolgt die Freigabe mittels eines Test-Zertifikates, das auf den Spulenrückflansch aufgeklebt wird.

Sichtprüfung von Spulen und Kassetten
Markierung der Bänder
Verlassen der "weißen" Zone

Konfektionieren / Verpacken

Auch die Konfektionierung erfolgt mit äußerster Präzision und Sauberkeit. Je nach Vorschrift werden die Bänder markiert und in Kassetten oder in Spulenverschlußringe verpackt und in staubfreie Plastikhüllen eingeschweißt. Erst dann verlassen die Bänder die weiße Zone.

Die Außenverpackung ist auf die Konstruktion der verschiedenen Spulen abgestimmt.

Stoß- und temperaturdämmendes Styropor schützt vor Transportschäden. So erreichten bisher mehr als 1.000.000 BASF Computerbänder in über 50 Ländern der Erde sicher und gut ihr Ziel.

Service

Ein guter Service gehört auch dazu. Bei allen Fragen rund um BASF Computerband erfolgt fachmännische Beratung durch Techniker und Kaufleute. Sie helfen, Probleme zu lösen, auch dann, wenn sie nicht unmittelbar das BASF Computerband betreffen.

Dafür stehen gut eingerichtete elektronische Laboratorien sowie ein Speziallabor für Re-Tests zur Verfügung, ausgerichtet nach dem neuesten Stand der Praxis.
Die summierten Erfahrungen aus dem täglichen Umgang mit Bandstationen aller Systeme werden den Anwendern von BASF Computerband weitervermittelt. Nur so kann es heißen: „BASF Computerband - technisch perfekt - guter Service".



BASF Computerband aus der modernsten Magnetbandfabrik der Welt.

Die BASF verfügt über 4 Produktionsstätten für Magnetbänder. Das Werk in Willstätt bei Kehl am Rhein ist die modernste Magnetbandfabrik der Welt. Sie liegt am Fuße des Schwarzwaldes, nicht weit von Offenburg und Straßburg entfernt. Die Luft ist hier sauber und klar. Eine wichtige Voraussetzung bei der Herstellung von Magnetbändern.

Auf einer Fläche von 350.000 qm, buchstäblich „auf der grünen Wiese", entstand das Werk in einer Bauzeit von nur 1 1/2 Jahren. BASF Computerbänder übernahmen auch hier eine wichtige Funktion. Sie überwachten im Rechenzentrum der BASF die Bau-und Montagetermine.
Die Produktionsbetriebe liegen hintereinander in der Reihenfolge des Fertigungsablaufs. Quer davor - wie der Balken bei einem T - die Hilfsbetriebe, Energie- und Wasserversorgung, Rohstofflager usw.
Außer dem BASF Computerband werden hier auch BASF Magnetplattenstapel, BASF Tonband, BASF Videoband, BASF Instrumentationsband, BASF Magnetfolie und BASF Magnetfilm hergestellt.

Ein Prospekt aus 1968, der "Hoch"- Zeit der Computerbänder

Anmerkung der Redaktion: Die Sprüche stammen nicht von uns, sondern exakt aus dem Prosekt der BASF. Denn damals kamen die ersten Bänder bereits aus Japan und natürlich schon lange vorher aus Amerika von 3M und Ampex.

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