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DIE GESCHICHTE DER UHER-WERKE MÜNCHEN

Buchbesprechung von Dr. Sieghart Brodka :

Über fünf Jahre hat es gebraucht, die vielen Dokumente, Inhalte und Historien der erfolgreichen UHER-Werke, München zusammenzutragen, dann einen Verlag zu finden. Nun ist das Werk im Frühjahr 2008 erschienen: ca. 250 Seiten, Format A4, reichlich Abbildungen von Geräten, Details, Fertigungs-, Marketing- wie Personenansichten, inklusive Sachgrafiken, von Werbeprospekten, Zeitungsausschnitten über die fast 50 Jahre Geschichte der UHER-Werke und Produkte (1952 - 1999). Ein typisches Abbild vom Nachkriegaufstieg und leider auch Fall eines renommierten Elektronikunternehmens durch den drückenden Fernost-Konkurrenzdruck, aber auch die Technikwandlung ist lückenlos aufgezeichnet.

Dazu sind ausführliche Listen aller Tonbandgeräte- Typen, der nachfolgenden CC-Kassettengeräte, HiFi- wie Sprachlehr-Anlagen, sämtlichen Zubehörs enthalten. Auch an noch heute verfügbare Servicestellen haben die umsichtigen Autoren gedacht. - Dem ungarnstämmigen Ingenieur, Namensgeber und Anfangsgesellschafter Edmond Uher und seinen Erfindungen ist eingangs ein eigenes Kapitel gewidmet, wie der Kapitalgründung und –Verwaltung der Uher Werke München GmbH unter dem bayerischen Hauptgeber Carl Theodor Graf von Törring-Jettenbach, dem langjährigen Geschäftsführer Baron Wolfgang Freiherr von Hornstein, dem Technik-Subunternehmen SMW (Süddeutsche Mechanische Werkstätten GmbH, Kerngebiet: Feinmechanik und Spritzgussfertigung elektronischer Chassis wie Bauteile).

Zu besten Zeiten von 1965/ 75 gab das Unternehmen bis zu 1800 Mitarbeitern Arbeitsplätze, Lehr- und Schulungsausbildungen. Das Buch ist fast ein Muß für jeden Tonband- und HiFi-Freund, erst recht wenn er noch Geräte davon hat. Der Buchinitiator Ing. Andreas Flader hat selbst eine der größten Sammlungen an diesen bewährten, schmucken Geräten. Allein das bekannte und erschwingliche Batterie-Tonbandgerät „UHER Report“ (1961-1980 ca.) wurde deutlich über 1 Millionen Male weltweit verkauft, nach den USA gab es einmal sogar monatelange Lieferfristen !

Der Nachfolgetyp „Report Monitor“ wurde noch 1997 gebaut, bis ca. 2005 gehandelt, allerdings letztlich zu stolzen DM 3000,-- ! Urheber wie Verlag haben damit den beliebten, kreativen Unterhaltungsgeräten der Nachkriegszeit und ihrer Phonoindustrie ein bleibendes Denkmal gesetzt.   – Dr. Sieghart Brodka -

Autoren: Andreas Flader, Peter Remmers, Funkverlag B.Hein, Dessau-Roßlau/ Sachsen,  www.funkverlag.de , ISBN 978-3-939197-19-5 (€ 30,-).

Bild: Titelansicht, UHER „Report Monitor“ Mobiltonbandgerät

In der benannten Literatur wie auch in den Tonband Foren und bezogenene Webseiten von UHER Liebhabern wird die Geschichte sehr oft verklärt dargestellt und die Realität des Niederganges ausgeblendet oder einfach ignoriert.

Nur wenige Autoren trauten sich, das Kind bem Namen zu nennen und die erkennbaren Versäumnisse gezielt aufzuzählen.
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