Jan 2007 - wir haben jetzt einen Sony DCR SR30.
Eigentlich wollten wir einen Sony HCR SR1 kaufen, das wäre aber zu voreilig gewesen, dann wollten wir einen DCR SR70, der sogar 16:9 im normalen SD-TV Format aufzeichen könnte, doch es war irgendwie nicht der Tag der Verkäufer.
So suchten wir weiter nach dem preiswertesten Sony "Harddisk"- Camcorder, dem Sony HCR SR30. Im angeblich so super billigen Media Markt in Wiesbaden, dem angeblich größten Deutschlands, sollte er 529.- kosten, im Internet jedoch so ab 475.- bis 599.- und in einem Fotoladen am Ort auch nur 499.-. Doch dort stand er verblichen im Schaufenster. Ein "Expert Ladengeschäft" hatte ihn dann sogar noch für 489.- neu im Laden (Stand 27.1.07).
Letztendlich erstanden wir ihn im Wiesbadener ProMarkt für 499.- neu original verpackt mit 2 Jahren Garantie und 14 Tagen Umtauschrecht ohne wenn und aber. Und das um 19.45 an einem Freitag. Inzwischen haben wir erfahren, im März 2007 gibt es bereits das Nachfolgemodell SR32, doch das interessierte uns nicht mehr. Denn wir "wollen" ja zukünftig richtiges HDTV 1080p/25 im sogenannten "HD Full" Modus machen.
Es ist wirklich PAL 720x576 (SD-TV) vom Feinsten.
Sicher werden irgendwelche "Tester" immer noch etwas zu bemängeln haben, doch der erste Eindruck ist verblüffend. Wir wollen doch nur "Filmchen" drehen im 4:3 PAL Modus und die Bilder (oder "Takes") schnellstens auf den PC bekommen und dort leicht und locker verarbeiten. Das geht natürlich besonders leicht von der eingebauten Festplatte per USB2 wie z.B. vom USB Memorystick per Windows Copy auf unserern Server.
Das 2,5" Touch Display ist ordentlich (für 499.-!!) und das ganze Gerät ist absolut handlich. Der erste Eindruck von der Bildqualität ist super. Damit lassen sich "fast" studiotaugliche Bilder festhalten. Auf der Seite des Fernsehmuseums Wiesbaden finden Sie Stories über die ersten großen Studio Farb-Kameras mit über 80 Kilo Gewicht (ohne Stativ), die von dieser modernenTechnik (inzwischen) locker geschlagen werden. Der Chip ist nur 3mm (1/6") in der Diagonalen und hat ca. 800.000 Pixel. Davon werden im 4:3 PAL Modus nur ca. 400.000 abgescannt, denn es gibt einen elektronischen Verwackel- Automatismus, der den benutzten 4:3 Bildausschnitt bei kleineren "Rucks" auf dem Chip blitzschnell verschiebt. Das Bild scheint also nicht verwackelt.
Diese Kamera ist handlich.
Bisher hatte der Autor mit großen Händen immer Camcorder oder Kameras für japanische Kinderhände vorgeführt bekommen. Darum hatten wir bei RDE auch so lange nichts mehr gekauft. Diese Kamera ist handlich. Und trotz Festplatte ist sie leise. Man beachte, es sind 30 Gigabyte. Und es werden MPEG2 Files aufgezeichnet, also quasi sofort zeigbar und auch sofort abspielbar.
Was nicht im Handbuch steht, das ist, daß der USB Anschluß nur an der Mini- Docking Station dran ist und man USB vor der Nutzung überhaupt erst im Setup aktivieren muß, sonst geht gar nichts. Dann klingelt Windows (ab Win2000) auch sofort und zeigt den Inhalt der Festplatte an. Diese Funktion war für uns der Ausschlag, weder die DVD Typen noch mini DV Tape Typen zu kaufen. Filetransfer ist wirklich um Klassen schneller als Echtzeittransfer.
Auch das mußten wir erst lernen. Und 460MB Bilddaten brauchten auch ca. 8 Minuten trotz USB2?, jedenfalls wenn man es falsch einstellt. Im Automatik Modus (also nicht High Speed!) geht es rasant und viel schneller.
Auch meldet sich Windows 2000 jetzt sofort, wenn man die Kamera auf die Dockingstation steckt und einschaltet und USB antippt.
Beim Überspielen auf den PC und dem Anschauen auf dem LCD Monitor fangen die Probleme an.
Der Sony Camcorder codiert MPEG2 Streams in drei unterschiedlichen Qualitäten, HighQ, StandardQ und Longplay Qualität. Der Sound ist dann in Dolby Digital Stereo mit 256Kbit/s kodiert.
Dazu braucht man erst ein mal einen Viewer oder Video Player, der Bild und Ton dekodieren kann. Aus lizenrechtlichen Gründen (die Codecs kosten nämlich Geld) ist das gar nicht so einfach. Man braucht diese Codecs dazu, die selbst Windows 2K und XP nicht von Hause aus mitbringt.
Also haben wir die einzige legale Viewer Lizenz (mit diesen Codecs), die wir haben, ein Nero 6.6 (war beim Brenner dabei) installiert und per Update von der Webseite (120 MB) auf Vordermann gebracht. Also das Bild kommt gut raus. Der Camcorder ist für den (Hobby-) Preis qualitative Spitze. Aber Ton macht er noch nicht. Dazu ist der Dolby Digital Decoder erforderlich. Den bekommt man von Cole2k Media. Also haben wir den Codec auch installiert und es "soundet" endlich ordentlich. Übrigens, die Nero 7 OEM Lizenz mit einem CD-Telefonbuch kostet 29.- Euro. (ist bereits bestellt)
Erstes Ergebnis, es funktioniert alles recht schnell und der Camcorder ist handlich. Auch ist er erstaunlich schnell einsatzbereit.
Für richtige professionelle Schwenks braucht man dennoch ein schweres Stativ (siehe Bild hier rechts und ganz oben). Die Profis haben schon recht, wenn sie behaupten, man muß etwas in der Hand haben.
Die 500 Euro (mit 19% Mwst) sind es also wert gewesen. Unsere weitere Bewertung und unsere Tests stehen hier.