Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .
. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.
Die Schrägspur Technik (im Gegensatz zur linearen Technik) wird auch "Helical Scanning" genannt.
Auf der Seite über die Magnet Bänder finden Sie, wie es anfing mit dem Plastik-Band und wie der Appetit kam - auf mehr Daten auf dem Band - und wie die Magnetbänder dann immer breiter wurden.
Schon vor dem zweiten Weltkrieg kam der deutsche Wissenschaftler Dr. Schroeter auf die Idee, man könne ja den Magnet-Kopf irgendwie in einer drehbaren Trommel oder einem Rad unterbringen und dann ganz schnell drehen und das Medium (Draht oder Band ?) daran vorbei-"führen". Damit müsse das Medium Band gar nicht mehr so schnell laufen und man bekäme trotzdem mehr Informationen drauf. Das bewegte "Fernsehbild "hatte aber damals nur um 200 Zeilen pro Bild.
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Die Idee war für 1932 gut, nur, wie realisiert man das ?
Da kommen doch aus den Magnet-Köpfen überall ganz viele Drähte raus und andere gehen wieder rein.
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Haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, wie das überhaupt geht oder wie das überhaupt gehen könnte?
Das hier ist zum Beispiel ein edler teurer Ampex Tonband- Tonkopfträger mit vier 8-Spur Köpfen. Man sieht deutlich, die Daten müssen mit ganz vielen Drähten hinein in die Köpfe und beim Wiedergeben auch wieder zurück.
Hat man beim Schrägspurverfahren in der Kopftromel den einfachsten Zweikopf- Betrieb zum Aufnehmen und Wiedergeben, dann braucht man mindestens drei Leitungen (Drähte) zu den beiden Köpfen. Und soll bzw. muß sich diese Kopftrommel mit ca. 1.000 oder mehr Umdrehungen/min drehen, spätestens dann wird klar, so trivial ist dieses Problem nicht. Da ist Hightech gefragt und davon eine ganze Menge.
Die ersten Videorecorder von Ampex 1956 und auch spätere SONY Recorder hatten wirklich noch 5 Schleifringe mit 5 kleinen Kohlebürsten, so nennt man diese Kohlekontakte in der Fachsprache.. Die Kohlekontakte in der Ampex Quadruplex Kopftrommel verschlissen aber doch recht schnell bei 15.000 Umdrehungen/min. Spätere Video-Recorder drehten die Trommeln nur noch mit 3.000 und 1.500 U/min. Jeder, der schon mal eine defekte (Billig-) Bohrmaschine zerlegt hat, weiß, wie sich diese Kohlestäbe ganz schnell abschleifen.
Im Rundfunk- und Sendebetrieb durfte die Betriebsstunde eines Profi Studio-Recorders durchaus den Gegenwert eines teuren Consumer- Videorecorders erreichen, doch im Consumer- Bereich mußte zumindest die 6 Monate Garantie (vor 1990) überstanden werden.
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Man muß sich schon etwas einfallen lassen, um bei 1.500 oder 3.000 U/min Daten in den bewegten Teil zu bekommen.
Hier im Bild das allseits bekannte erste HP DDS (auch DAT) "Data-Laufwerk" im Betrieb. Es ist unschwer zu erkennen, die Kopf-Trommel dreht unheimlich schnell.
Auf den weiteren Seiten gibt es einen Einblick in die "Eingeweide" eines Schrägspur Video Recorders.
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