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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Erst der Knüppel, dann das Gehirn ?

Es muß den Amerikanern in die Wiege gelegt worden sein, erst einmal gnadenlos zuzuschlagen und dann zu prüfen, ob das nicht übers Ziel hinaus geschossen war. Die Dimensionen der ersten Tonbandgeräte bei Ampex waren auch gewaltig und basierten auf 13mm dicken Alu- oder Edelstahl- Platten, an denen die riesigen Motoren befestigt waren, die man anscheinend damals brauchte. Und diese Philosophie haben die Ampexer auch bei dem ersten Quadruplex Scanner bei der Mark III, der späteren VR1000 verwirklicht. Alles war überdimensional massiv, die Motoren, das Chassis und der Stromverbrauch natürlich auch.

 

An der Kopfträgerplatte des Scanners (obiges Bild mit dem Aluminium Etikett) sieht man die Dimension der 1,3cm Alu-Platte. Man sieht auch die drei Bohrungen mit eingelegten Stahlbuchsen für die Verschraubung der Kopfträgerplatte auf dem eigentlichen Laufwerk. Und man sieht auch an den Schleifspuren auf den Bildern unten, daß dieser Kopfträger hunderte von Malen geschraubt (also ausgetauscht) worden war.

Warum hatte man das gemacht ?

Das Kopfrad mußte !! damals mit ca. 15.000 U/min drehen, um mit den vier Köpfen die "Daten- Transfer- Geschwindigkeit" für ein einzelnes Videobild mit ca. 5 MHz Bandbreite zu erreichen (es war ja noch alles schwarz/weiß).

 

Und bei dieser hohen Drehzahl hört jeglicher Spaß auf, wenn es um kleinste Unwuchten geht. Das könnte (die Radio-) Röhren aus der Fassung vibrieren, wichtige Schrauben regelrecht "abscheren" und Druckluft-Schläuche aufreißen lassen.

 

Es gibt außerdem viele Legenden um die mäßige Qualität der amerikanischen und der (später) japanischen Kugellager. Also berauschend waren die amerikanischen Lager nicht, denn sie liefen nicht wirklich "1000%" genau rund. Die Japaner gab es damals 1951 noch nicht und die Deutschen waren 1952 als ex Feind (bzw. besiegter Kriegsverlierer) noch außen vor bzw. verpöhnt.

 

Also wurde richtig massiv gebaut, bis zum bitteren Ende. Hier noch eine paar Bilder vom Chassis und den gewaltigen Dimensionen. Und wir haben hier nur die Trägertechnik des Scanners. Bilder von dem ganzen Teil finden Sie hier.

 

Die plan gefräste Oberfläche der Platte kann auch nicht gerade begeistern, denn glatt ist (für deutsche und japanische Werkzeugmacher) etwas Anderes. Es scheint aber auch so funktioniert zu haben.

 

Wenden wir uns dem Spindelmotor zu.

 

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