Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .
. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.
Und auch das war ein dickes Problem.
Das Band muß ja von allen 4 Magnetköpfen über die ganze Breite von 2" "berührt" werden. Also der Kopf- Band Kontakt muß stimmen. Jetzt sind erstens die Magnebänder verschieden flexibel und zweitens auch verschieden rauh und drittens verschieden dick.
Wie bekommt man es hin, daß das 2" Band genau die gewünschte Wölbung bekommt, um das Kopfrad auf dieser Vierteldrehung zu "umschlingen" ?
Man baut eine stabile robuste Bandführung, die Amerikaner nennen das "female guide shoe" und saugt das Band mittels Luft per Unterdruck von der Rückseite an diese gewölbte Form an und drückt die gesamte Form in Richtung Kopftrommel.
Im Detail sieht das dann so aus.
Jetzt erst sieht man die Komplexität des Unterfangens. Bereits hundertstel Millimeter entscheiden über sein oder nicht sein.
Die Krux war, man kann diesen Schuh nicht statisch festschrauben, man muß ihn jeweils (bzw. sehr oft) an ein neues Band anpassen.
Es ist wirklich sehr eng
Bei der Herstellung der Kopftrommel und des "female guide shoe" muß schon sehr präzise gearbeitet werden, damit das Band wirklich gerade noch dazwischen paßt und dennoch verschiedene Dicken verwendet werden könnten.
Auf dem Bild sieht man den kleinen Spalt, in den wirklich nur noch das Band paßt.
Und so wurde der Schuh beweglich gemacht.
Der Kopftrommel Motor und damit auch die Kopftrommel wurde unverrückbar an dicken massiven Aluplatten angeschraubt. (Rechter Teil im Bild)
Die Bandführung wurde auf einem beweglichen Schlitten montiert (links von der Kopftrommel) . . . .,
der mit einem kleinen Präzisions- Exzenter in ganz geringen Grenzen manuell oder motorisch an die Kopftrommel heranbewegt werden konnte.
Und das ist der Hebel für die Hand-Steuerung
Natürlich konnte man in den Anfängen das Ganze auch per Hand verschieben und so optimieren, den Finger am Hebel und das eine Auge auf das Oszilloskop gerichtet, mit dem anderen Auge auf den Kontroll-Monitor "gelinzt".
Es war ein mühseliges Unterfangen.
Hier im Bild sieht man den Schreib-Lesekopf für die Ampex Steuerpur ganz unten am unteren 2" Band-Rand für die Schneide- Informationen.
Im Betrieb ging's doch per Motor.
Auf diesem Bild (eines der ersten Geräte in Deutschland) sieht man unter der Chasissplatte rechts vorne den dicken Drehmagnet-Motor, der mit bis zu einer halben Drehung den Exzenter elektronisch gesteuert betätigte.
Das war dann schon die Komfort-Version der VR 1000.
Wie kommen die Signale in das drehende Kopfrad ?