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1979/80 deutete sich ein gewaltiger Wandel an ....

Juni 1979

Hinter den Kulissen sprachen viele von "Digital", doch "es" war noch nicht reif. Diese mysteriöse digitale CD mit 11cm Durch- messer war irgendwie am Anfliegen. Da kämpften die Japaner mit den Holländern und den Deutschen von Telefunken. PCM fähige Video-Recorder waren im Vergleich zur CC-Kassette noch riesige Ungetüme.

Und die Magnetbandhersteller logen uns die Hucke voll, wie toll diese (also immer nur ihre eigenen) neuen Kassetten jetzt wären. Die CC-Kassetten des jeweiligen Herstellers waren die besten und natürlich preiswertesten (best value) auf dem gesamten erfolgreichen Weltmarkt. Alle versprachen das - ohne Ausnahme ...... und es stimmte überhaupt nicht.

Franz Schöler von KlangBild räumte im Sommer 1979 mit diesen Mythen auf und analysierte die Stärken und die Schwächen dieser Technik nahezu zielgleich wie damals Willi Studer, der den CC-Kassetten auch nichts abgewinnen konnte.

Weitere hochinteressante und vor allem fachlich kompetente Artikel von Franz Schöler über die Qualitäten der analogen Vinyl-Schallplatte finden sie im Hifi-Museum unter dem Titel "Massen-Präzision I" - (Fertigungsqualität von Schallplatten) und "Massen-Präzision II".

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HiFi on the Rocks - KlangBild Juni 1979
Die Compact-Cassette als MusiCassette oder selbstbespielt

Das sind viele gute KlangBild Serien
Eine sehr kritische Betrachtung
Die Kassetten-Montage

Trotz steigender Qualität kein ebenbürtiger Partner der Schallplatte - von Franz Schöler im Juni 1979

Eigentlich wurde sie erfunden, um in bescheidener Qualität einigermaßen problemlos Bandaufzeich- nungen machen zu können. Und bescheiden genug waren ihre Anfänge: Sie rauschte kräftig, produzierte beachtliche Tonhöhenschwankungen, klang ziemlich muffig, trübte das Hörvergnügen durch häufige Tonaussetzer, und Bandsalat war an der Tagesordnung.

Heute (wir sind noch in 1979) ist sie neben der Schallplatte das totale Massenprodukt: die Compact-Cassette, eine Philips-Erfindung, die mit der Zeit so weit verbessert werden konnte, daß sie Hi-Fi-Würden erhielt und zu einem der wichtigsten Umsatzträger in der Unterhaltungselektronik wurde.

Spezielle Sammel-Tests über Kassetten werden zu „Rennern" unter den Hi-Fi-Fachblättern. Denn der Verbraucher, nach all den Jahren zu faul geworden, ein Band einzufädeln und mit einem Spulengerät umzugehen, interessiert sich brennend für die „beste" Kassette, die er kaufen kann.

Nur zu gern unterliegt er der Illusion, daß er mit seinem Kassettenrecorder Aufnahmen machen könne, die denen eines Spulenbandgeräts in jeder Beziehung gleichwertig sind.

Hohe Aufzeichnungsqualität herausgekitzelt

Tatsächlich hat man mit Hilfe von Rauschunterdrückungssystemen und Vorrichtungen für den exakten Abgleich von Vormagnetisierungsstrom und Entzerrung eine Aufzeichnungsqualität herauskitzeln können, die der von Spulengeräten nicht mehr so sehr nachsteht, daß man die Kassette glatt abtun könnte.

Und wenn demnächst zur Berliner Funkausstellung 79 das Reineisenband als massenhaft lieferbares Produkt angeboten wird, ist der Qualitätsunterschied für den „Normalverbraucher" wohl so gering geworden, daß er ziemlich bedenkenlos zum Kassettenrecorder greift, wenn es um die Wahl eines Bandaufzeichnungsgerätes für den Hausgebrauch geht.
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Nur die teuerste Kassette ist auch die „beste" ? so so.

Prinzipieller Aufbau der CC-Kassette

Allzu bedenkenlos geht er unserer Erfahrung gemäß sowieso schon mit Kassette und Recorder um : Er wählt im Zweifelsfall die „beste" und gern auch die teuerste Kassette, ohne darauf zu achten, ob sie von den elektrischen Eigenschaften her auch optimal zueinander passen, und oft genug habe ich erlebt, daß bei Recordern Entzerrung, Dolby-B und Vormagnetisierung falsch eingestellt waren.

Wer sich als Laie besonders schlau dünkt, wechselt nämlich diese drei Einstellmöglichkeiten so, daß er die „meisten" Höhen und den „kräftigsten" Baß hört, anstatt den eigenen Recorder auf drei speziell für sein Gerät geeignete Bandtypen einzujustieren und dann auch nur dieselben Kassetten in Eisenoxid-, Chromdioxid- und Ferri-Chrom-Position zufahren.

Darum erscheinen mir an dieser Stelle noch einmal ein paar Erläuterungen angebracht, die schon im Artikel über Kassettenrecorder (KLANGBILD von November 1978) gemacht wurden:
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Besser als die „beste" Kassette: der richtige Arbeitspunkt

Ein Festlaufen des Bandes soll die Federfolien-Sicherheitstechnik der Philips-Kassetten verhindern. In die Kassette werden zwei gewellte Folien eingelegt, die antistatisch behandelt sind. Durch die Folie bleibt die Führung des Bandes ständig unter Kontrolle, wodurch sich exakte Wickel ergeben.

Es steht außer Zweifel, daß man aus den neuen „Super"-Kassetten eine entschieden bessere Aufzeichnungsqualität herausholen kann, wenn man das Gerät exakt auf den „Arbeitspunkt" der Kassette einpegelt, also den jeweils benötigten Vormagnetisierungsstrom und die korrekte Entzerrung einstellt (Darauf, daß sich leider selbst C60- und C90- Cassetten derselben Charge vom selben Hersteller bezüglich Empfindlichkeit und benötigtem „Bias" unterscheiden können, kommen wir später noch zurück).

Erst wenn man die korrekte Justage vorgenommen hat, nutzt man die neuen „Super"-Bänder voll aus und erhält:

  • • einen breiteren und glatteren Frequenzgang,
  • • geringere Verzerrungen,
  • • höheren Rauschabstand,
  • • bessere Höhenwiedergabe.


Ganz so unproblematisch, wie das in der Werbung oft dargestellt wird, ist die Sache allerdings nicht. Bei höherem Vormagnetisierungsstrom nimmt zwar die Aussteuerbarkeit in den Tiefen zu, und dort wird auch der Klirrfaktor bei verbessertem Rauschabstand geringer.
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Empfindlichkeits-Abnahme

Gleichzeitig nimmt aber die Empfindlichkeit in den Höhen ab. Man kann das ausprobieren, indem man ein hochwertiges Eisenoxidband mit DIN-Arbeitspunkt auf einem Recorder aufnimmt, der mit höherem Vormagnetisierungsstrom auf japanische Kassetten wie Maxell UDXL oder TDK AD eingemessen ist. Im Direktvergleich ist der Höhenabfall meß- und hörbar.

Man steht also vor einem grundsätzlichen Dilemma:

• Hohe Vormagnetisierung ist günstig für die tiefen Frequenzen,
• eine geringere Vormagnetisierung ermöglicht bessere Aufzeichnung der Höhen.

Man muß also den optimalen Kompromiß für das jeweils verwendete Band finden. Die Hersteller haben deswegen Metall-Legierungen entwickelt, die bestens zu den elektrischen Eigenschaften der Recorder passen bzw. Vor- und Nachteile der jeweiligen Beschichtungsart nutzen. In der Praxis sieht das so aus, daß die Kassettenrecorder werkseitig auf ein ganz spezielles Eisen-, Chrom- und Ferri-Chrom-Band eingemessen werden.
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Auch Meßkassetten haben Fertigungstoleranzen

Die DHFI Testkassette einzeln
in Echtzeit vom PCM Bandgerät

Wenn man dann aber als Verbraucher nicht auch genau diese spezifische Kassette benutzt, kommen die Probleme: höhere Verzerrungen, schlechterer und weniger ausgeglichener Frequenzgang, verringerter Rauschabstand und problematische Aussteuerbarkeit.

Tatsache ist leider auch, daß erstens die Meß-Kassetten selbst Fertigungstoleranzen aufweisen und daß zweitens die Recorder-Hersteller in ihren Manuals jede Menge Kassetten-Typen bedenkenlos empfehlen, die eben nicht optimal geeignet sind, weil sie sich in ihren elektrischen Eigenschaften doch unterscheiden.

Daran, daß es grundsätzlich drei verschiedene Bandsorten gibt (nämlich Eisenoxid-, Chrom- und Ferri-Chrom-Band, erst demnächst das Reineisen-Band), hat sich der Verbraucher mittlerweile gewöhnt.

Die Verwirrung beginnt bei den diversen Bezeichnungen wie „LH", „LN", „Super" und jenen Phantasie-Suffixen, die eine besonders hohe Bandqualität benennen sollen.
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Undurchsichtige Situation

In den Trennmaschinen (hier bei Agfa- Gevaert) wird das breite Tonband-Halbfabrikat auf die Endformate-bei Kassetten 3,81 mm Breite-zugeschnitten.
Die Ladegeräte zur automatischen Füllung von Compact-Cassetten.
So sieht das Magnetband auf Stapelkern aus, wie es für bespielte Kassetten verwendet wird.
Präzision ist bei den Spritzgußmaschinen für die Gehäuse gefragt, bei den Etuiteilen können größere Toleranzen akzeptiert werden.

Kaum weniger durchsichtig wurde die Situation, seit es mit Kobalt behandelte Eisenoxid-Beschichtungen und alle möglichen Chrom-Substituten auf dem Markt gibt, Kassetten also, die auch eine Eisenoxid-Beschichtung haben, aber wie Chromdioxid-Bänder einen hohen Vormagnetisierungsstrom benötigen. Erfahrungsgemäß entsprechen heute die Chrom- und Ferri-Chrom-Chargen der verschiedenen Hersteller einander ziemlich weitgehend vom Arbeitspunkt her.

Ein Wirrwarr herrscht dagegen bei den vielen Eisenoxid-Bändern und den Chrom-Substituten, die sich aufgrund ihrer ausgezeichneten Qualität beim Verbraucher größter Beliebtheit erfreuen (wie Maxell UD XL II, TDK SA, Scotch Master II, Fuji FX-//USW.).
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Großes Renommee - Dumping-Preise

Diese letztgenannten Kassetten-Typen haben aufgrund von Tests und Verbrauchererfahrungen innerhalb des letzten Jahres ein so großes Renommee erringen können, daß sie jetzt vom Hi-Fi-Handel zu Dumping-Preisen angeboten werden, die 50 bis 80 Pfennig über dem Händler-Einkaufspreis liegen. Der Preisverfall bei den hochwertigen Kassetten ist so eklatant, weil diese vorzugsweise als Lockmittel dienen.

Mit anderen Worten: Der höchste Preis, den man zahlen muß, ist längst kein Indiz mehr für die Qualität der Kassette.
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Konstante Serienqualität gefragt

Daß die Top-Kassetten von BASF, Maxell und TDK einen so großen Marktanteil erringen konnten, hat mehrere plausible Gründe:
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  • Zum einen messen sehr viele Recorder-Hersteller die Geräte mit Hilfe der Meßbänder von BASF, Maxell und TDK ein.
  • Zweitens gründet das Image auf der konstanten Serien-Qualität sowohl der elektrischen wie der mechanischen Eigenschaften dieser Kassetten.
  • Drittens geizt der Deutsche, dem Lautsprecher nicht klein genug sein können und der dem Tonabnehmer kaum die gebührende Beachtung schenkt, ausgerechnet bei der Kassette nun gar nicht. Das handliche Spiel-Zeug kostet ihn keine 10 Mark, und in dieser Klasse denkt er über Preis-Leistungs-Verhältnis nicht lange nach. Nicht auszudenken, wenn der deutsche Käufer auch bei diesem Hi-Fi-Möbel nur das Beste für sein Geld wählen würde.

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Plausible Günde gibt es auch dafür, daß sich die C90-Länge als die beliebteste durchsetzen konnte. Der Bandsalat bei C120-Typen hat in der Vergangenheit dem Verbraucher genügend Ärger beschert. Andererseits kann er auf einer Seite einer C60-Kassette nicht immer eine komplette Langspielplatte unterbringen.

„Gewisser" Unsicherheitsfaktor

Trotzdem liest man in Fachzeitschriften des In- und Auslands bisweilen abweichende Testergebnisse selbst über hochwertige/ teure Kassetten. Befragt man die Hersteller von Recordern und Kassetten, wieso dies möglich sei, antworten sie - ohne daß sie genannt werden möchten - mit der Erklärung: Die Test-Kassetten von Agfa bis TDK weisen einmal von der mechanischen Verarbeitungsqualität wie auch vom Frequenzgang her noch solche Unterschiede (bis zu 6dB in den Höhen schlimmstenfalls) auf, daß das Einmessen der Abspielgeräte mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor behaftet sei.

Die korrekte Einstellung von Azimuth und Frequenzgang werde so zwar nicht zu einem Vabanque-Spiel, aber gewisse Toleranzen seien in der Praxis unvermeidlich. Um so begrüßenswerter erscheint es, daß immer mehr Recorder die Möglichkeit bieten, Vormagnetisierung und Entzerrung individuell auf das jeweils verwendete Kassettenband abzustimmen, anstatt sich auf die werkseitige Justage verlassen zu müssen.
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Mangelhafte MusiCassetten-Qualität

Daß die vorbespielte Kassette, wie sie von der "Platten"- !! Industrie geliefert wird, dieselbe Wiedergabequalität wie eine gute Schallplatte bietet, ist ein geschickt lanciertes Märchen, an das heute hoffentlich niemand mehr glaubt.

Es wäre zwar möglich, 1:1-Kopien vom Masterband auf Kassette zu ziehen, die dann in ihrer Qualität kaum von einer Plattenpressung zu unterscheiden wären. Tatsächlich zirkulieren aber solche Kassetten nur zum internen Gebrauch in den Plattenfirmen. Die Musi-Cassetten, die man im Laden kaufen kann, unterscheiden sich davon
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  • • im Frequenzgang (sowohl im Baß wie in den Höhen ziemlicher Abfall) und im Frequenzumfang (steilflankig beschnitten bei 60 und 12.000 Hz),
  • • durch eine Absenkung der Mitten, weil man Autoverstärker und Lautsprecher nicht „überfordern" möchte,
  • • durch entschieden schlechtere Dynamik, die im Auto normalerweise nur wegen der hohen Umweltgeräusche nicht so drastisch auffällt, und
  • • durch die weitaus häufigeren Tonaussetzer, die angesichts der hohen Kopiergeschwindigkeit (1 : 32) nicht weiter verwundern können.

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Zu billiges Bandmaterial

Hinzu kommt der Kostenfaktor: Die Plattenfirmen kaufen in großen Mengen billiges Bandmaterial ein, das mit den Top-Kassetten von Agfa bis TDK nun wirklich nicht vergleichbar ist.

Ironischerweise sparen die Plattenfirmen gerade dort, wo's der Deutsche nicht tut. Wenn sie in Anzeigen tatsächlich behaupten, ihre dolbysierten Klassik-Kassetten stünden den Plattenpressungen in nichts nach, schwindeln sie einfach. (Zyniker würden dazu noch behaupten, daß sie miserable Platten pressen !)

Bevor wir zu den technischen Eigenschaften der Kassetten kommen, noch ein paar klärende Sätze zum Thema Frequenzgang, der in Anzeigen anstelle der Höhendynamik so oft in den Vordergrund gerückt wird. Es ist so gut wie unbedeutend, ob man auf einer Kassette Frequenzen bis 20 kHz oder „nur" bis 17,5 kHz aufzeichnen kann.

Die professionellen Software-Hersteller beschneiden normalerweise die Höhen sowieso steilflankig bei 18 kHz, der Rundfunk notwendigerweise bei 15kHz.

Übertragungsbereich kein eindeutiges Qualitätskriterium

Zwar kann bei entsprechend vorsichtiger Aussteuerung ein „toller" Übertragungsbereich bis 20 kHz erzielt werden, aber musikalisch spielt sich über 12 kHz nur wenig ab. Der mit einem hochwertigen Recorder ermittelte Übertragungsbereich bis 20 kHz ist also kein eindeutiges Qualitätskriterium für eine Kassette.
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Die Höhendynamik ist wichtig

Die drei wichtigsten Verbesserungen durch das FeCr-Band in der Tonbandtechnik : Vergrößerter Dynamikbereich
Aussteuerungslinearität
Breiterer Frequenzgang

In der Praxis wichtiger ist die sogenannte Höhendynamik, vereinfacht ausgedrückt die Fähigkeit des Bandmaterials, hohe Frequenzen gut zu speichern oder technisch formuliert der maximale Bandfluß, den die jeweilige Metall-Legierung auf dem Polyester-Tape bei hohen Frequenzen speichern kann.

Auf die Höhenaussteuerbarkeit des DIN-Bandes bezogen ergeben sich da bei den modernen „Super"-Bändern beträchtliche Gewinne an verzerrungsarmer Hochton-Aufzeichnung; was sich in entsprechenden Grafiken darstellen und als Werbeargument verwenden läßt.

Das heißt aber nun nicht, daß man auf jeden Fall den Kassetten-Typ mit der größten Höhendynamik kaufen kann, wenn man nicht gleichzeitig die Möglichkeit hat, seinen Recorder auch auf dieses Band hin bezüglich Entzerrung und Vormagnetisierungsstrom hin zu optimieren.
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„Mehr Höhen"

Typisch war für mich beispielsweise der Fall eines mir bekannten Tonband-Fans, der auf seiner - nicht darauf eingemessenen! - Revox-Maschine Ferri-Chrome-Spulenband von Sony verwendete und behauptete, er habe jetzt „mehr Höhen". Gleiches würde ein Kassettenrecorder-Besitzer behaupten, der bei seinem nach DIN eingemessenen Gerät die neue Chromdioxid-Super- Kassette von BASF verwendet und dann „mehr Höhen" hört, weil er keine korrekte Bias-Einstellung vorgenommen hat.

Darum noch einmal: Die verschiedenen Eigenschaften von Recorder und Kassetten kann man im praktischen Betrieb nicht unabhängig voneinander sehen. Wenn man optimale Ergebnisse erzielen will, muß man entweder die Bandsorten benutzen, auf die das Gerät werkseitig eingemessen wurde, oder aber vom Fachmann den Recorder neu auf die gewünschten Bandtypen hin justieren lassen, falls dafür nicht - wie jetzt bei sehr guten Kassettenrecordern möglich - die Regler für Vormagnetisierungsstrom und Entzerrung vom Benutzer selber bedient werden können.

Erst dann erzielt man
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  • • optimale Sättigung des Bandes, also größtmöglichen Pegel bei Verzerrungen k3 von weniger als 3%,
  • • möglichst hohen Rauschabstand,
  • • gute Höhendynamik und
  • • möglichst ausgedehnten Frequenzgang.

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Von Drop-outs und Tonhöhen-Schwankungen

Andere sehr wichtige Kriterien bei der Wahl der Kassette, und zwar unabhängig von ihrem Arbeitspunkt, sind die Empfindlichkeitsschwankungen (sie führen zu einem verwaschenen Klangbild) innerhalb desselben Bandes, die sogenannten Drop-outs, also Tonaussetzer und damit die stärkste „Empfindlichkeitsschwankung" (nämlich gleich Null) und die Frage, wie groß die von der Kassette selber produzierten Tonhöhenschwankungen sind.
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Es gibt elektrisch hervorragende Kassetten, die notorisch für ihre Drop-outs sind. Es gibt Kassetten mit exzellenter Mechanik, bei denen aber diese Empfindlichkeitsschwankungen das Hörvergnügen schmälern. Es gibt Kassetten, bei denen man niemals Ärger mit Bandsalat hat, die aber gerade wegen der speziellen Art der Bandführung ungewöhnlich große Tonhöhenschwankungen aufweisen. Und es gibt alle möglichen Kombinationen solcher Mängel bei Kassetten.

So wiesen beispielsweise einige sehr hochwertige Kassetten, bei denen ich nie Ärger mit Bandsalat hatte oder starke Tonhöhenschwankungen messen konnte, viele mittlere und einige starke Tonaussetzer auf, während bei anderen, elektrisch schlechteren Kassetten die linear gemessenen Gleichlaufschwankungen wiederum sehr gering waren.
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Mechanische Verarbeitungsqualität wichtig

Bisher wurden die elektrischen Eigenschaften von Kassetten stark in den Vordergrund des Konsumenteninteresses gerückt, also Frequenzgang, Rauschabstand und Verzerrungsarmut. Als stärkstes Werbeargument wurden darum Höhendynamik und Frequenzumfang herausgestellt.

Der Aspekt der mechanischen Verarbeitungsqualität scheint mir aber, ähnlich wie beim Tonabnehmer, der nun mal bitte robust sein sollte und bei verwellten Platten nicht sofort im Lager ausleiern darf, von ähnlicher Wichtigkeit.

Dazu zählen
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  • • die Sorgfalt, mit der das Kassettengehäuse gefertigt ist; selbst geringste Schwankungen können die relative Spurenlage des Bandes zum Magnetspalt negativ beeinflussen (im Englischen nennt man das „skew"),
  • • die Wirksamkeit des Abschirmblechs gegen Brummstörungen,
  • • die Tatsache, ob das Gehäuse verschweißt, genietet oder verschraubt ist; Bandsalat ist in den ersten beiden Fällen irreparabel,
  • • die Qualität des Filzes auf dem Andruckblech und
  • • die Leichtgängigkeit der Umlenkrollen und Wickeldorne und jede Art von Reibmoment durch bandführende Teile, die sich in größeren Tonhöhenschwankungen äußern können.

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Kein Mangel an Legenden (und das war bereits 1979)

Weil Kassetten von ihren elektrischen und mechanischen Eigenschaften her nicht auf gleichem Niveau stehen müssen und weil sie ein in großen Stückzahlen hergestelltes Massenprodukt sind, zählt die serienmäßige Qualität um so mehr. Angewiesen ist man darum auf Testberichte, in denen jeweils mindestens zehn Exemplare derselben Kassetten-Type untersucht wurden.

An Legendenbildungen über die Vor- und Nachteile von Kassetten herrscht leider kein Mangel, etwa daß Chromdioxid-Band die Tonköpfe schneller verschleiße, daß sich Doppelschicht-Bänder nach einiger Zeit „auflösen", daß sich normale Eisenoxid-Bänder dem Tonkopf besser „anschmiegen" würden als die neuen Chrom-Substitute usw.

Bestimmte Marken haben derzeit einen Vertrauensvorsprung beim Verbraucher, andere werden wegen ihres niedrigen Preises geringer eingeschätzt.
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Dummheit oder Frechheit ?

Zu einer solchen Legendenbildung führte beispielsweise die Tatsache, daß vor wenigen Jahren ein für Heim-Spulentonbandgeräte völlig ungeeignetes Band des amerikanischen Herstellers Ampex (das Band hieß "Shamrock") zu Billigstpreisen auf dem deutschen Markt verhökert wurde.

Was die cleveren Importeure dem Käufer verschwiegen, war, daß dieses für Profi-Zwecke richtige Band die Tonköpfe von Amateurgeräten sehr rasch verschliff.

In der Folge dieser Spekulationsverkäufe erlitt der Name Ampex (es kam raus, woher diese Ausschußbänder kamen) bei deutschen Kunden einen immensen Prestigeverlust, der bis heute nachzuwirken scheint. Dabei zählen jetzt die Ampex-Kassetten zu den elektrisch wie mechanisch besten.
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Vorspannband übernimmt Reinigungsfunktion

In der Praxis nützlich sind Kassetten, bei denen das Vorspannband eine Reinigungsfunktion für die Tonköpfe übernimmt; bei denen gut sichtbar ist, wieviel Band man schon während der Aufnahme abgespielt hat; und bei denen man auf der Kassette selbst ausreichend Platz hat, um das aufgezeichnete Musikmaterial zu notieren.

Welche Kassette sollte man nach Abwägung aller elektrischen und mechanischen Qualitäten kaufen? Für den Gebrauch im Autoradio oder in Verbindung mit einem Radiorecorder, den man am Strand oder im Urlaub benützt, müssen es nicht die teuersten oder hochwertigsten sein.

Ob man dagegen für den Gebrauch daheim teure Chrom-Substitute, Eisenoxid- oder Ferri-Chrom-Kassetten kauft, hängt davon ab, ob man ihre Qualitäten auch optimal ausnutzen will oder kann.

Dann sollte man sich aber auch beim Händler oder durch Testberichte darüber informieren, welche Type für den eigenen Recorder die beste ist oder aber das Gerät präzis auf jene Kassetten-Sorten nachjustieren lassen, die in seriösen Tests als hervorragend abgeschnitten haben. Wer glaubt, daß er bedenkenlos die in der Werbung als beste herausgestellte auch auf dem eigenen Gerät verwenden kann, irrt möglicherweise.
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Ein Tip zum Schluß

Und noch ein Tip zum Schluß: Wenn Sie sich einmal für eine bestimmte hochwertige Eisen-, Chrom-, Ferri-Chrom- oder Chrom-substituten-Type entschieden haben und ihr Abspielgerät entsprechend einmessen ließen, sollten Sie auch nur die vier betreffenden Typen benutzen. Denn im praktischen Betrieb wird kaum jemand dauernd umschalten wollen.

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Compact-Cassetten im Test


In ihrer September- und Dezember-Ausgabe von 1978 untersuchte eine amerikanische Fachzeitschrift nicht weniger als 62 verschiedene Kassetten- Typen auf ihre elektrischen und mechanischen Eigenschaften hin.

Ein Drittel dieser Kassetten - vorzugsweise die billigeren Eisenoxid-Typen der (auch preislichen) Standardklasse - werden auf dem deutschen Markt nicht angeboten. Die Testergebnisse über die auch in der Bundesrepublik vertriebenen hochwertigen Kassetten sind immerhin so sorgfältig erarbeitet worden, daß sie auch dem deutschen Konsumenten als Kaufhilfe dienen können. Die Gesamtbeurteilungen der interessantesten Hochpreis-Modelle werden im folgenden auszugsweise zitiert.

Um die Urteile bezüglich der mechanischen Verarbeitungsqualität der Kassetten zu überprüfen, besorgten wir uns die meisten der in den beiden Berichten getesteten Typen (jeweils 10 Exemplare desselben Modells) und kontrollierten relative Spurenlage („Skew") zum Tonkopf, Häufigkeit von Tonaussetzern und relative Tonhöhenschwankungen mit Hilfe eines Recorders, der vorher mit verschiedenen Testbändern von Maxell und TDK seinerseits überprüft worden war.

Bis auf geringfügige Abweichungen (mehr oder weniger „Bandsalat", Drop-outs und Gleichlaufschwankungen) wurden die Ergebnisse bestätigt. Was auf ziemliche Beständigkeit der Qualität im weltweiten Handel schließen läßt.
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Hörbare Unterschiede bei Selbstaufnahmen

Zeitraubender, aber auch interessanter waren Vergleiche zwischen Eigenaufnahmen und aufgenommener Platte. Hier zeigten sich doch hörbare Unterschiede zwischen Bandsorten, die nur wenig unterschiedliche Vormagnetisierung benötigten, sobald die Dolby-B-Rauschunterdrückung zugeschaltet wurde.

So erwies sich beispielsweise die oft von Händlern zu hörende Behauptung, man könne wahlweise Maxell UDXL //oder TDK SA ohne (!) Bias-Änderung in der Chrom-Position fahren und würde gleiche Ergebnisse erzielen, als falsch. Dasselbe gilt für die Ferri-Chrom-Kassetten von BASF und Sony, auf die hin man seinen Recorder bezüglich der Vormagnetisierung unterschiedlich optimieren muß, wenn man alles herauskitzeln will, was die Bänder an Qualität bieten.
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Eisenoxid-Kassetten

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Ampex Grandmaster I:

Eines der besten in seiner Art, hoher Rauschabstand, große Gleichmäßigkeit bezüglich Empfindlichkeit, Spurenlage und benötigtem Vormagnetisierungsstrom sowohl bei C-60 als auch bei C-90. Auf DIN-Charge eingemessen, exzellente Verarbeitung und so gut wie keine Drop-outs. Papieraufkleber für Beschriftung werden mitgeliefert. Nicht gerade billig, aber für Recorder in Fe-Position nach DIN nachdrücklich zu empfehlen.
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BASF ferro super LH und ferro super LH I:

Zwei von den elektrischen Eigenschaften her beurteilt sehr gute Kassetten für DIN-Recorder (Typ LH) und japanische Geräte (Typ LH 1). Was Frequenzgang, Höhendynamik, Tonaussetzer und Empfindlichkeit betrifft, gibt es kaum Beanstandungen.

Vor Bandsalat ist man aber trotz SM-Mechanismus bei schnellem Umschalten nicht immer gefeit. Ausgesprochen günstiges Preis/Leistungs-Verhältnis, wenn man mal vergißt, daß heutzutage die Chrom-Substituten von Maxell und TDK zu Dumpingpreisen angeboten werden.
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Fuji FX-I:

Hervorragend verarbeitetes Band mit gleichmäßiger Empfindlichkeit und benötigter Vormagnetisierung („japanisch"), guter Brummdämpfung, exakter Spurenlage und so gut wie überhaupt keinen Tonaussetzern. Der Rauschabstand ist ebenfalls gut und die Höhendynamik noch zufriedenstellend.
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Maxell UD XL I:

Ein exzellentes Band für Recorder, die auf „japanischen" Arbeitspunkt (höherer Vormagnetisierungsstrom) eingemessen sind. So gut wie perfekte Qualität innerhalb der Serie (keine Drop-outs) und bezüglich Verzerrungen, Rausch- und Brummabstand sowie Gleichlauf nicht zu bemängeln. Ein ganz leicht „präsenteres" Klangbild ergibt sich wie beim TDK SA durch leichte Höhenanhebung. Anerkanntermaßen eine der besten Kassetten auf dem Markt.
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Scotch Master I:

Das einzige Problem der Firma 3M mit ihrer ganzen Master-Serie scheinen die vergleichsweise häufigen Tonaussetzer zu sein. Alle 20 Exemplare der Eisenoxid- und Chrom-Type, die wir testeten, wiesen speziell am Anfang und Ende des Bandes solche Drop-outs auf. Elektrisch eines der absolut besten Bänder mit weit ausgedehntem Frequenzgang, hohem Rauschabstand und sehr geringen Verzerrungen. Exzellente Dynamik und Klirrarmut in Höhen und Tiefen.
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TDK AD:

Praktisch genauso Spitzenklasse wie das Chrom-Substitut von TDK und bezüglich Gleichlauf vielleicht sogar serienmäßig noch etwas besser. Ausgezeichnet in Rauschabstand, Höhendynamik, Empfindlichkeit, Brummdämpfung und Drop-outs (keine). Vom Preis/Leistungs-Verhältnis her sehr günstig, wenn der benutzte Kassettenrecorder den sehr hohen benötigten
Vormagnetisierungsstrom liefert.
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Chrom-Kassetten

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BASF chromdioxid super:

Hoher Rauschabstand, auch sehr geringes Modulationsrauschen, Amplitudenschwankungen und Drop-outs geringfügig, vorzügliche Höhendynamik und große Konstanz in allen Aspekten, die die elektrische Qualität dieser Kassette betreffen. Vorsicht bei schnellem Umschalten.
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Chrom-Substituten

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Fuji FX-II:

Insgesamt eine sehr gute Kassette in ihrer Preisklasse mit besseren Ergebnissen als den Durchschnittswert bei Chrom-Kassetten. Perfekte Konstanz der Spurenlage, der Empfindlichkeit und des benötigten Vormagnetisierungsstroms. Keine Drop-outs.
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Maxell UDXL II:

Eine der besten Kassetten, die man derzeit kaufen kann, mit sehr geringen Tonhöhenschwankungen, sehr breitem Frequenzgang auch bei 0dB-Pegel, hohem Rauschabstand und überhaupt sehr hoher serienmäßiger Qualität in allen elektrischen und mechanischen Aspekten. Einzige Kritik des Tests: ein mittlerer und sechs kleine Drop-outs. Bei den zehn von uns getesteten Exemplaren dagegen so gut wie keine Tonaussetzer.
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Scotch Master II:

Elektrisch wiederum hervorragendes Band von 3M (der beste Rauschabstand überhaupt unter den Chrom-Substituten bei breitem ausgeglichenem Frequenzgang und guter Höhendynamik), aber mit Empfindlichkeitsschwankungen, die zu zyklischen und aperiodischen Amplitudenänderungen bis zu 5dB führten. Die in dem Test erwähnten vier stärkeren und zwölf mittleren Drop-outs bezeichnen das bekannte Problem der Master-Serie von 3M.
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TDK SA:

Sehr hochwertige Kassette von gleichmäßiger elektrischer und mechanischer Qualität. Sehr gutes Gehäuse; ganz geringe Empfindlichkeitsschwankungen; kleines Drop-out-Problem laut amerikanischem Test. (Bei sämtlichen von uns getesteten SA-Exemplaren dagegen keinerlei Ärger mit Drop-outs.) In einem Nachtrag wurde den beiden neuen Kassetten von Denon (Modell DX 3 „eines der besten Eisenbänder" und DX 5, eine Eisen-Kobalt- Legierung, „insgesamt ein exzellentes Band"), die demnächst auch bei uns erhältlich sein dürften, ein sehr gutes Testzeugnis ausgestellt.
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Ferri-Chrom-Kassetten

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BASF ferrochrom:

Höherer Bedarf an Vormagnetisierungsstrom als bei den entsprechenden Typen von Scotch und Sony, dann allerdings sehr ausgedehnter Frequenzgang, sehr hoher Rauschabstand, ausgezeichnete Höhendynamik und fast keine Drop-outs sowie geringe Verzerrungen auch bei hoher Aussteuerung.
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Scotch Master III:

Ähnliche Drop-out-Probleme (nur 3 Exemplare von uns getestet) wie bei den anderen Master-Kassetten von 3M, aber elektrisch wieder von sehr guter Qualität: Eine 1:1-Überspielung vom Master-Tape, die ich zufällig von Joni Mitchells Don Juan's Reckless Daughter in die Hand bekam, war ein klanglich berauschendes Erlebnis: extrem hohe Dynamik, bezüglich Verzerrungsfreiheit und Klangtreue von der parallel abgespielten US-Pressung kaum zu unterscheiden.

Einzige Kritik des amerikanischen Testers: geringfügige Empfindlichkeit-und Amplitudenschwankungen in den Höhen.
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Sony Ferri Chrome:

Typisch der sehr breite Frequenzgang für Ferri-Chrom-Typen, konstante Empfindlichkeit, hoher Rauschabstand, geringe Verzerrungen auch bei kurzfristiger Übersteuerung und sorgfältige Verarbeitung der Mechanik und des Gehäuses. Kaum Drop-outs, keinerlei Bandsalat auch bei schnellem Umschalten. Eine Spitzen-Kassette, allerdings nicht ganz billig.
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Fazit

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Die Top-Kassetten von Ampex, BASF, Fuji, Maxell, Denon, TDK, Scotch usw. (Philips und Agfa wurden nicht getestet) bieten mittlerweile eine so hohe serienmäßige Qualität und - von leidigen Drop-out-Problemen abgesehen - auch eine so solide Konsistenz, daß man bei der Wahl vor allem den eigenen Recorder und den Preis im Auge behalten sollte. Bei solcher Qualität lohnt es sich, sein Abspielgerät auf die bevorzugte Bandtype vom Fachhändler, dem Importeur oder einer Vertragswerkstatt einmessen zu lassen.
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Der Artikel über Kassettenrecorder (KLANGBILD von November 1978) kommt in Kürze.
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