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Grundig und sein (Tonband-) Kundendienst

Aus den internen Quellen rund um Max Grundig habe ich erzählt bekommen, Max Grundig wußte genau, wo es bei den Großen brennt.

Er selbst mit seinem kleinen 3 Mann Laden "durfte" nach dem verheerenden Krieg im Sommer 1945 wieder mit Radioreparaturen anfangen - also mit ganz normalem Kundendienst an alten teils beschädigten Vorkriegs-Radios - und mit dieser Denkweise hat er sich und seine Firma (samt der genialen Idee des Heinzelmanns) zu einem Weltkonzern entwickelt.

Sein ganzes Leben lang achtete er auf die Zufriedenheit seiner Kunden und daran ist mancher deutsche Grundig-Gebietsvertreter gescheitert. Der Max hat ihn einfach Knall auf Fall rausgeworfen, wenn außer dem Umsatz auch noch der Kundendienst nicht mehr gestimmt hatte.

Daß Grundig mit der "Grundig Revue" über mehrere Jahrzehnte Maßstäbe gesetzt hatte, ist vielen noch bekannt.

Daß es dazu auch noch die "GRUNDIG Technische Information" gab, in der haargenau alles Wissenswerte genauestens erläutert und dazu auchnoch illustriert wurde, wissen fast nur noch die Sammler und Techniker.

Und dann gab es auch noch die Service Informationen zu jedem einzelnen Gerät, von denen wir viele viele dicke DIN A4 Ordner geerbt hatten.
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Und es gab GRUNDIG Meßgeräte und Meß-Bänder

In dem oben genannten Umfeld brauchten die Grundig Werkstätten nicht nur das theoretische Wissen der Grundig Werksschule, sondern auch die speziellen Hilfsmittel für die Bandgeräte aller Art, die ja auch Max Grundigs Steckenpferd waren. Zum Glück hatte Grundig nie mit Vollspur-Mono angefangen wie unsere Nachkriegs-Rundfunk-Anstalten.

Und schon wurde es kompliziert. Die ersten Grundig Halbspur-(Mono-) Bandgeräte hatten noch eine nicht international genormte Spurlage. Das wurde dann geändert. Die internationale Halbspur-Spurlage wurde von den Amerikanern etwa 1948/1950 vorgegeben und international übernommen.

Als dann die Viertelspur Geräte kamen, waren die auch zuerst nur Mono und erst nach etwa 1960 in Stereo.

Dazwischen und auch noch später gab es Halbspur-Stereo Bandgeräte, die besonders kritisch auf schiefe Tonköpfe reagierten.
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