Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .
. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.
Die alten deutschen Bänder waren alle 6,5mm breit.
Wie auf der sehr sehr langen Magnetband- Historie unter Jack Mulin beschrieben, hatten weltweit alle brauchbaren Magnetbänder bis ca. 1947 die deutschen Millimeter Maße. Es gab ja auch gar nichts Anderes, selbst in Japan nicht.
Das änderte sich, als Ampex 1947 mit der 2. Charge der 200A raus kam und eigene Bänder bzw. die von 3M für Ampex gefertigten Bänder anbot.
Die Experten streiten sich, ob die ersten (zwei oder vier oder sogar mehr) Ampex 200A Maschinen für Bing Crosby wirklich noch die "geklonten" deutschen 6,5mm Bänder (von Jack Mullin) benötigten bzw. abspielten.
Auf jeden Fall wurde mit der neuen Ampex Studio-Generation das 1/4" Standard- Maß für "normale" Tonbänder eingeführt und damit eigentlich weltweit festgelegt. Wir Deutschen hatten damals überhaupt kein Mitspracherecht, wir hatten ja gerade den größten Krieg aller Zeiten verloren.
Die ersten Studiobandmaschinen nach dem Krieg aus unseren deutschen Produktionen, die Telefunken M5 und die Telefunken M10 konnten jahrelang noch als 6,5mm oder 1/4" geordert und sogar umgebaut werden.
Um so erstaunlicher ist es, daß beim WDR in Köln sogar eine Studer Maschine steht, die für 6,5mm Bänder umrüstbar ist. Denn als Studer mit den großen Maschinen anfing, war die deutsche 6,5mm Norm schon lange out.
Zum Verständnis die Erkärung:
(1) Breite, (2) Schichtlage und (3) Spurlage
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- (1) Die 6,5mm breiten Bänder gab es nur in Deutschland, dann nach 1947 gab es weltweit nur noch genormte 6,25mm breite Bänder.
- (2) Die Magnetschicht nach außen (bei Audio Open Reel Geräten !!!!) gab es auch nur in Deutschland, später war die Magnetschicht (bei Audio) immer innen aufgewickelt. In den 1/2" DLT und LTO Data-Kassetten war die Schicht dann wieder aussen, es hatte technische Gründe.
- (3) Die Spurlage betraf nur die Hobbytechnik mit den Viertelspur Heimgeräten. So etwas gab es im Studiobereich nie.
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