Es gab auch BASF Profi-Bezugsbänder für 19 und 38cm/s
Die untescheiden sich von den Heimtonband- geräten in einer deutlich höheren Genauigkeit und einer ganz gezielten Spezifikation für Tonstudios und Rundfunkanstalten. Dort wurde nur mit 76 oder 38cm/s gearbeitet, seltenst mit 19cm/s. Das war den Heimgeräten vorbehalten.
Hier haben wir die Spezifikation für 1/2 Zoll und 1 Zoll, also der doppelten bzw. vierfachen Breite des normalen 1/4 Zoll (Heim-) tonbandes. Natürlich gibt es auch eine Spezifikation für den sogenannten Studio-Senkel. Aber auch das waren andere Bandmeterialien als für die Heimtonbandgeräte - einschließlich der Revox A77 und B77 und A700.
Bezugsband 19 (1/2" bzw. 1"), NAB-Entzerrung 50 + 3180µs
(für Bandgeschwindigkeit 19,05 cm/s mit Entzerrungs-Zeitkonstante T = 50 + 3180µs nach NAB-Standards)
Das Bezugsband 19 (1/2" bzw. 1") dient zur Einstellung von Magnetbandgeräten mit einer Bandgeschwindigkeit von 19,05cm/s und einer Bandbreite von 12,7mm bzw. 25,4 mm = 1/2" bzw. 1". Es erfüllt wesentliche Forderungen von DIN 45 513, Blatt 3; jedoch entspricht die Entzerrung in Anlehnung an NAB-Standards den Zeitkonstanten 50+ 3180µs.
Die Aufzeichnung erstreckt sich über die ganze Breite des Bandes. Der Winkel zwischen Aufzeichnungsrichtung und Bezugskante ist 90° ±3 Minuten (Abweichungen hiervon über die Bandbreite liegen unter der Meßgenauigkeit von ±1 min). Die Bandflußschwankungen sind im ganzen Frequenzbereich kleiner als ±0,5dB, gemessen über die volle Breite des Bandes.
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1. Pegeltonteil
Auf diesem Abschnitt ist als Bezugspegel der Bandfluß 320nWb/m ±5% (Effektivwert, gemessen nach DIN 45 520 im Kurzschluß) mit der Bezugsfrequenz 1 kHz (=190,5µm) ±0,3% aufgezeichnet. Die Laufzeit des Pegeltonteils ist etwa 30 Sekunden, der Klirrfaktor liegt unter 2%.
Der Wiedergabeverstärker wird mit dem Pegeltonteil so eingestellt, daß die Wiedergabespannung mit einem Spannungs-Bezugspegel (z.B. 1,55 V = +6dB) übereinstimmt.
2. Teil zur Spalteinstellung
Dieser Abschnitt dient sowohl zur überschlägigen Ermittlung des Wiedergabe-Frequenzgangs als auch zur Senkrechtstellung des Wiedergabekopf-Spalts. Die Aufzeichnung ist unterteilt in
- a) einen Teil mit der Bezugsfrequenz 1 kHz ±5%, dessen Pegel etwa 10 dB unter dem des Pegeltonteils liegt;
- b) eine Aufzeichnung mit der Frequenz 10 kHz ± 5 %, die bei normgerechter Entzerrung die gleiche Wiedergabespannung liefert wie Teil a).
Teil a) hat eine Laufzeit von etwa 8s, Teil b) von etwa 60s.
Um den Wiedergabekopf-Spalt senkrecht zu stellen, wird beim Abspielen der 10 kHz-Aufzeichnung die Kopfstellung so lange geändert (ausgetaumelt), bis die größte Ausgangsspannung und gleichzeitig die kleinsten Pegelschwankungen erreicht werden.
3. Frequenzgangteil
Dieser Teil dient zur punktweisen Ermittlung und betriebsmäßigen Einstellung des Wiedergabeverstärkers (siehe DIN 45 511). Der Frequenzgangteil enthält je 8s lange Aufzeichnungen folgender Frequenzen:
1 kHz - 31,5 Hz - 40 - 63 - 125 - 250 - 500 Hz - 1 kHz - 2 - 4 - 6,3 -8 - 10 - 12,5 - 14 - 16 - 18 - 1 kHz.
Jeder Abschnitt ist durch Ansage gekennzeichnet; die Aufzeichnung der Frequenzen 4 kHz ... 18 kHz -1 kHz wird zweimal wiederholt.
Die Abweichung von der jeweiligen Nennfrequenz ist kleiner als - 3%; die Abweichung vom Sollpegel ist bei Frequenzen von 31,5 Hz ... 4kHz kleiner als ±0,5dB, bei Frequenzen von 6,3 kHz ... 18 kHz kleiner als ±1dB. Der Pegel der 1 kHz-Aufzeichnung liegt etwa 20 dB unter Bezugspegel.
Der Bandfluß-Frequenzgang entspricht in den Höhen dem des Scheinwiderstands eines RC-Glieds in Parallelschaltung mit der Zeitkonstanten T = 50µs; in den Tiefen dem Scheinwiderstand einer RC-Serienschaltung mit der Zeitkonstanten T = 3180µs.
Werden die Aufzeichnungen großer Wellenlänge (d.h., Frequenzen unter 1 kHz) mit einem Wiedergabekopf abgetastet, dessen Spurbreite kleiner ist als die Breite des Bandes, so täuschen "Kopfwelligkeit" und "seitliche Einstreuung" (Übersprechen auf das Kopfsystem von den benachbarten Gebieten des vollspurig bespielten Bezugsbands, "fringe effect") einen nach den Tiefen hin ansteigenden Frequenzgang vor. Der Fehler wächst mit abnehmender Spurbreite und zunehmender Wellenlänge.
Korrekturwerte sind individuell für jeden Kopftyp zu ermitteln, und zwar als Differenz zweier Wiedergabepegel:
a) Wiedergabesp. bei Abtastung des Bezugsband-Frequenzgangteils;
b) Wiedergabespannung bei der Abtastung einer Aufnahme mit der Spurbreite des Wiedergabekopfs; es ist so auszusteuern, daß sie pegelgleich mit der Wiedergabespannung des 1 kHz-Abschnitts im Frequenzgangteil wird. Der hierfür erforderliche Aufnahmekopf-Niederfrequenzstrom ist bei Frequenzen unter 1 kHz dem Verlauf der Tiefenentzerrung mit T = 3180µs anzupassen.
4. Leerbandteil
Mit diesem Abschnitt werden der Spalt des Aufnahmekopfs, der Arbeitspunkt und der Frequenzgang des Aufnahmeverstärkers (auf die zum Erreichen des normgerechten Bandfluß-Frequenzgangs erforderliche Höhenanhebung) eingestellt.
Er dient darüber hinaus zur Messung von Tonträgern und zur Ermittlung der Eigenschaften von Aufnahme- und Löschköpfen.
Für den Leerbandteil wurde eine Charge des BASF-Tonbands ????? (war durchgestrichen) verwendet, deren elektroakustische Eigenschaften dem Durchschnitt dieses Magnetbandtyps entsprechen,
BASF AG • D-6700 Ludwigshafen/Rhein • West Germany • Printed in Germany
Bezugsband 38 (1/2" bzw. 1"), NAB-Entzerrung 50 + 3180µs
(für Bandgeschwindigkeit 38,1 cm/s mit Entzerrungs-Zeitkonstante T = 50 + 3180µs nach NAB-Standards)
Das Bezugsband 38 (1/2" bzw. 1") dient zur Einstellung von Magnetbandgeräten mit einer Bandgeschwindigkeit von 38,1 cm/s und einer Bandbreite von 12,7 mm bzw. 25,4 mm = 1/2" bzw. 1". Es erfüllt wesentliche Forderungen von DIN 45 513, Blatt 2; jedoch entspricht die Entzerrung in Anlehnung an NAB-Standards den Zeitkonstanten 50 + 3180µs. Darüber hinaus fehlt der Gleittonteil.
Die Aufzeichnung erstreckt sich über die ganze Breite des Bandes. Der Winkel zwischen Aufzeichnungsrichtung und Bezugskante ist 90° ±3 Minuten (Abweichungen hiervon über die Bandbreite liegen unter der Meßgenauigkeit von ±1 min). Die Bandflußschwankungen sind im ganzen Frequenzbereich kleiner als ±0,5dB, gemessen über die volle Breite des Bandes.
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1. Pegeltonteil
Auf diesem Abschnitt des Bandes ist als Bezugspegel der Bandfluß = 320 nWb/m ±5% (Effektivwert, gemessen nach DIN 45 520 im Kurzschluß) mit der Bezugsfrequenz 1 kHz (= 381µm) ±0,3% aufgezeichnet. Die Laufzeit des Pegeltonteils ist etwa 30s, der Klirrfaktor liegt unter 2%.
Der Wiedergabeverstärker wird mit dem Pegeltonteil so eingestellt, daß die Wiedergabespannung mit einem Spannungs-Bezugspegel (z.B. 1,55V = +dB) übereinstimmt.
2. Teil zur Spalteinstellung
Dieser Abschnitt dient sowohl zur überschlägigen Ermittlung des Wiedergabe-Frequenzgangs als auch zur Senkrechtstellung des Wiedergabekopf-Spalts. Die Aufzeichnung ist unterteilt in
a) einen Teil mit der Bezugsfrequenz 1 kHz ±5%, dessen Pegel etwa 10 dB unter dem des Pegeltonteils liegt;
b) eine Aufzeichnung mit der Frequenz 10 kHz ±5%, die bei normgerechter Entzerrung die gleiche Wiedergabespannung liefert wie Teil a).
Teil a) hat eine Laufzeit von etwa 8s, Teil b) von etwa 60s. Um den Wiedergabekopf-Spalt senkrecht zu stellen, wird beim Abspielen der 10kHz-Aufzeichnung die Kopfstellung so lange geändert, bis die größte Ausgangsspannung und gleichzeitig die kleinsten Pegelschwankungen erreicht werden.
3. Frequenzgangteil
Dieser Teil dient zur punktweisen Ermittlung und betriebsmäßigen Einstellung des Wiedergabeverstärkers (siehe DIN 45 511). Der Frequenzgangteil enthält je 8s lange Aufzeichnungen folgender Frequenzen:
1 kHz - 31,5 Hz - 40 - 63 - 125 - 250 500 Hz - 1 kHz - 2 4 6,3 8 10 - 12,5 - 14 - 16 - 18 - 1 kHz. Jeder Abschnitt ist durch Ansage gekennzeichnet.
Die Abweichung von der jeweiligen Nennfreqcenz ist kleiner als ±3%; die Abweichung vom Sollpegel ist bei Frequenzen von 31,5 Hz ... 4 kHz kleiner als ±0,5dB, bei Frequenzen von 6,3 ... 18 kHz kleiner als ±1dB. Der Pegel der 1 kHz-Aufzeichnung liegt etwa 20dB unter Bezugspegel. Der Bandfluß-Frequenzgang entspricht in den Höhen dem des Scheinwiderstands eines RC-Glieds in Parallelschaltung mit der Zeitkonstanten T = 50µ; in den Tiefen dem Scheinwiderstand einer RC-Serienschaltung mit der Zeitkonstanten T = 3180µs.
Werden die Aufzeichnungen großer Wellenlänge (d.h., Frequenzen unter 1 kHz) mit einem Wiedergabekopf abgetastet, dessen Spurbreite kleiner ist als die Breite des Bandes, so täuschen die "Kopf-welligkeit" und "seitliche Einstreuung" (Übersprechen auf das Kopfsystem von den benachbarten Gebieten des vollspurig bespielten Bezugsbandes, fringe effect) einen nach den Tiefen hin ansteigenden Frequenzgang vor. Der Fehler wächst mit abnehmender Spurbreite und zunehmender Wellenlänge.
Korrekturwerte sind individuell für jeden Kopftyp zu ermitteln, und zwar als Differenz zweier Wiedergabepegel :
a) Wiedergabesp. bei Abtastung des Bezugsband-Frequenzteils
b) Wiedergabespannung bei der Abtastung einer Aufnahme mit der Spurbreite des Wiedergabekopfs; es ist so auszusteuern, daß sie pegelgleich mit der Wiedergabespannung des 1 kHz-Abschnitts im Frequenzgangteil wird. Der hierfür erforderliche Aufnahmekopf-Niederfrequenzstrom ist bei Frequenzen unter 1 kHz dem Verlauf der Tiefenentzerrung nach der Zeitkonstante T = 3180µs anzupassen.
4. Leerbandteil
Mit diesem Abschnitt werden die Spalte des Aufnahmekopfs, der Arbeitspunkt und der Frequenzgang der Aufnahmeverstärker (auf die zum Erreichen des normgerechten Bandfluß-Frequenzgangs erforderliche Höhenanhebung) eingestellt. Er dient darüber hinaus zur Messung von Tonträgern und zur Ermittlung der Eigenschaften von Aufnahme-und Löschköpfen.
Für den Leerbandteil wurde eine Charge ????? (wurde gestrichen) verwendet, deren elektroakustische Eigenschaften dem Durchschnitt dieses Magnetbandtyps entsprechen.
BASF AG • D-6700 Ludwigshafen/Rhein • West Germany • Printed in Germany