Aus einer internen Publikation der BASF vermutlich 1964
E) Aufbau und Funktion der Geräte
Studio- und Heimtonbandgeräte unterscheiden sich in vielen Eigenschaften. Auch hier ein anschauliche Erklärung der technischen Eigenschaften.
1. Stationäre Studiogeräte
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a) Mechanische Einzelheiten
Bild 17 Bandlauf bei einem Studio-Tonbandgerät zeigt schematisch den Bandlauf eines Studio-Magnettongerätes, bei dem entsprechend internationaler Festlegung das Tonband vom linken Vorratsteller 1 vorbei am Löschkopf 3 über den Aufnahmekopf 4 zum Wiedergabekopf 5 mit Hilfe der Tonwelle 6 transportiert wird.
Die Gummiandruckrolle 7 hat die Aufgabe, das Band fest an die Tonwelle 6 anzudrücken, damit es ohne Schlupf angetrieben wird.
Die Höhenführungen 2 und 8 sorgen dafür, daß das Band immer in gleicher Höhe vor den Tonköpfen vorbeigezogen wird. Der rechte Wickelteller 9 ist über eine Rutschkupplung mit der Tonwelle mechanisch verbunden oder enthält einen eigenen Motor und wickelt immer so viel Band nach, wie durch den Bandantrieb 6/7 (englisch: capstan drive) geliefert wird.
Das Ein- und Ausschalten des Bandlaufes sowie der schnelle Vor- und Rücklauf werden durch in Bild 17 nicht eingezeichnete Tasten elektromagnetisch (Relais oder magn. Kupplungen) ausgelöst.
Die im Gerät durchgelaufene Bandlänge wird bei Studiogeräten meistens mit einem Bandlängenzähler angezeigt. Hierzu wird das Tonband an einer meist gummiumhüllten Metallrolle vorbeigeführt, die ihrerseits ein Zählwerk antreibt, an dem sich die Länge des Tonbandes bzw. die Spielzeit ablesen lassen.
Als Wickelkern dient in Deutschland im Studiobetrieb in erster Linie die AEG-Aufnahme (also der sogenannte Bobby), während im Ausland nahezu überall die NARTB- und Dreizackaufnahme üblich ist. Die genannten Wickelaufnahmen sind im Bild 18 zu sehen.
Aus Bild 17 ergibt sich auch noch, daß hier die Schichtseite des Tonbandes im Bandwickel nach innen zeigen muß, damit sie an den Tonköpfen anliegt. Bei den (alten) deutschen Studiogeräten sind die Tonköpfe dagegen so angeordnet, daß die Schichtseite im Wickel außen liegen muß.
b) Elektroakustische Merkmale der Studiogeräte
Für Studiozwecke muß eine größere technische Qualitätsreserve angestrebt werden, als das bei Heimtongeräten der Fall ist. Aus diesem Grunde benutzt man höhere Bandgeschwindigkeiten und größere Spurbreiten sowie getrennte Tonköpfe für Aufnahme und Wiedergabe.
Durch die letztgenannte Maßnahme hat man die Möglichkeit, das Band nach Verlassen des Aufnahmekopfes nur Bruchteile einer Sekunde später sofort an dem Wiedergabekopf abzuhören. Das ermöglicht also eine Qualitätskontrolle noch während der Aufnahme. Besonders bei der Aufzeichnung kostbarer Originaldarbietungen wird diese sogenannte "Hinter-Band-Kontrolle" sehr geschätzt. Überdies ergeben sich durch eine optimale technische Dimensionierung des Aufnahme- und Wiedergabekopfes gegenüber dem Kombinationskopf elektroakustische Vorteile für die Aufzeichnung.
Die Richtung der Tonkopfspalte, die nach internationaler Norm senkrecht zum Bandlauf liegen muß, wird entweder mit Hilfe eines Bezugsbandes (Spalteinstellteil) oder eines Justierbandes eingestellt. Einzelheiten über diese Bänder und ihre Anwendung werden getrennt abgehandelt (siehe Techn. Informationen Nr. 11). Besonders bei den deutschen Studiomaschinen sind die Kopf träger - mit Lösch-, Aufnahme- und Wiedergabekopf - abnehmbar. Eine vielpolige Steckverbindung auf der Deckplatte des Gerätes verbindet sie elektrisch mit den Verstärkern.
Die Aufnahme- und Wiedergabeverstärker (Entzerrer) sowie der Generator für den Hochfrequenzlösch- und Vormagnetisierungsstrom sind entweder in einem getrennten Verstärkergestell oder auch bei manchen Studiomaschinen (Telefunken M 5 und anderen) unter dem Laufwerk eingebaut.
Die genormten Bandgeschwindigkeiten im Studiobetrieb betragen 76,2 cm/s = 30" (diese Geschwindigkeit ist heute weitgehend aufgegeben), 38,1 cm/s = 15" (heute übliche Studiobandgeschwindigkeit), 19,05 cm/s = 7 1/2" (vorwiegend für Sprachaufzeichnungen und Reportagen). Es wird ausschließlich mit Vollspur gearbeitet. (Mono-Aufnahmen).
c) Ausführungsformen der Studiogeräte
Wie bereits angedeutet, unterscheidet man Studiogeräte mit im Laufwerk eingebauten Röhrenverstärkern von denen, bei denen die Verstärker in einem besonderen Gestell untergebracht sind. Zu letzteren zählen die von Telefunken hergestellten Ausführungen M 10 und T 9 (das Gerät T 9 wird heute nicht mehr hergestellt).
Bei dem Telefunken-Studiogerät M 5 sind Verstärker und Lösch- bzw. Vormagnetisierungs- Generator unter dem Laufwerk eingebaut (Koffer- Studiogerät). Ein weiterer Hersteller von Studiogeräten ist in Deutschland die Firma Vollmer in Plochingen bei Stuttgart. (Geräte mit Schichtlage außen).
(Anmerkung: es gab natürlich noch weitere deutsche Studio-Hersteller vor allen in der SBZ/DDR, die aber keine so weitreichende Bedeutung erlangten. Auch Vollmer war alleine beim ehemaligen SDR erfolgreich. Weltweit lief aber Willi Studer aus der Schweiz allen anderen Herstellern den Rang ab.)
2. Studiogeräte für netzunabhängigen Betrieb
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Für Reportageaufzeichnungen, z.B. im Zeitfunk, werden netzunabhängige Magnettongeräte benötigt. Die Stromver- sorgung erfolgt in diesem Fall aus Batterien, die teils aus sogenannten Monozellen (nicht aufladbar), teils aus Akkumulatoren (wieder aufladbar) bestehen. Ältere Reportage- geräte (Fabrikat Maihak) besitzen zum Teil noch Federwerk- antrieb zur Entlastung der Batterie.
Außer bei dem Maihak-Gerät sind die Köpfe so angeordnet, daß ein Band-Wickel mit der Magnet-Schicht nach innen benötigt wird z.B. bei den Geräten Stellavox (EMT, Lahr/Baden) und Nagra (Telefunken). Alle genannten Studio-Reportagegeräte arbeiten mit Vollspuraufzeichnung und Bandgeschwindigkeiten von 19 und 38 cm/s.
Da diese Batteriegeräte auch zur Tonaufzeichnung bei Fernsehreportagen verwendet werden, sind sie zusätzlich mit Pilottonaufzeichnung ausgerüstet (siehe Techn. Informationen Nr. 7, Seite 3). Diese Einrichtung ermöglicht später im Studio eine lippensynchrone Uberspielung des Tones auf Filmtonträger, z.B. Magnetfilm (Techn. Informationen Nr. 7).
3. Spurschema bei 6,25 mm breitem Band (1/4")
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Bild 19 zeigt die Verhältnisse bei Vollspur-, Halbspur- und Vierspuraufzeichnung, Neben den einzelnen Bandausschnitten befindet sich rechts in gleicher Höhe wie bei Aufzeichnung und Wiedergabe der zugehörige Tonkopf. Man erkennt hieraus, daß die Spurhöhe mit der Spalthöhe identisch ist.
Bei der Vollspuraufzeichnung wird die ganze Bandbreite vom Tonkopfspalt erfaßt, während dies bei Halbspur-und Vierspuraufzeichnung nur zu einem Teil der Fall ist.
Die Spur 2 bei der Halbspuraufzeichnung entsteht dadurch, daß nach dem Wenden der Tonbandspule auch die obere und untere Kante des Tonbandes vertauscht werden. Dadurch gelangt die beim Aufnehmen der Spur 1 frei gebliebene Breite des Tonbandes nach oben und kann in gleicher Weise bespielt werden. Die zwischen den Spuren verbleibende neutrale Zone von 1,65 mm Breite bleibt unbenutzt und verhindert das Ineinanderlaufen der Spuren.
Bei der Vierspuraufzeichnung (Anmerkung: und auch bei Halbspur-Stereo) befinden sich im Tonkopf zwei (Anmerkung: später sogar 4) voneinander unabhängige Systeme, die je nach Gerätetyp die Spuren 1 und 3 gleichzeitig oder auch nacheinander aufzunehmen gestatten. In gleicher Weise ist das getrennte oder gleichzeitige Abtasten der Spuren 1 und 3 mit Hilfe eines Vierspurgerätes möglich. Die Spuren 4 und 2 können entsprechend der Spur 2 bei Halbspuraufzeichnung nach dem Wenden der Tonbandspule aufgezeichnet werden. Bei der Vierspurtechnik ergibt sich zwischen den einzelnen Spuren eine neutrale Zone von nur 0,75 mm Breite. Aus diesem Grunde müssen an Vierspurgeräte höhere Genauigkeiten hinsichtlich Kopf Justierung und Bandführung gestellt werden, um ein Übersprechen zwischen den einzelnen Spuren mit Sicherheit zu verhindern.
Zu den verschiedenen Spurbreiten ist folgendes zu sagen:
a) Vollspurbetrieb ist vor allem dann wichtig, wenn es auf ein Maximum an Dynamik (siehe dort) ankommt. Außerdem wird vorteilhaft überall dort die Vollspuraufzeichnung benutzt, wo ohnehin infolge zu erwartender Bandschnitte nur ein Programm aufgenommen werden kann. Die Vollspuraufzeichnung spielt in der gesamten Studiotechnik (Rundfunk, Fernsehen, Film- und Schallplattenherstellung) eine dominierende Rolle.
b) Die Halbspuraufzeichnung wendete man bei den in den 50er Jahren erschienenen Heimtongeräten erstmalig an. Durch diese Aufzeichnungsart erreichte man eine Verdoppelung der Speicherkapazität gegenüber der Vollspuraufzeichnung und eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Die Verringerung der Spurbreite von 6,25 mm auf 2,3 mm beim Halbspurverfahren führt zu einem Rückgang der Dynamik, der im Heimtonbereich jedoch noch nicht ins Gewicht fällt. In der Studiotechnik wird die Zweispurtechnik - mit einem besonderen Tonkopf - für Stereoaufzeichnungen benutzt.
Hier laufen zwei Spuren mit einer Breite von etwa 2,1 mm parallel in der gleichen Richtung, ähnlich wie das bei dem Vierspurschema für die Spuren 1 und 3 angegeben ist. Der Zweispur-Stereokopf hat gegenüber dem Halbspurkopf noch ein unteres System zur Aufzeichnung der Spur 2. Auch auf dem Amateursektor haben sich schon Geräte mit Zweispur-Stereo-Aufzeichnung eingebürgert (Grundig: TM 60 bzw. TK 60, Uher: Stereo-Record II, Telefunken: M 98). Im Falle der Stereoaufzeichnung ist selbstverständlich auch bei der Zweispurtechnik ein Cuttern möglich.
c) Vierspurtechnik auf dem 6,25 mm breiten Band ist nur auf dem Amateursektor üblich. Die sich durch die geringe Spurbreite von 1 mm ergebenden Nachteile erstrecken sich vor allem auf die Gefahr von sogenannten Drop-Outs (Tonunterbrechungen infolge Störstellen der Magnetschicht oder Schichtverschmut- zungen) und auf einen schon im Amateurbereich spürbaren Rückgang an Dynamik.
Andererseits können jedoch z.B. zwei Stereoprogramme auf den Spuren 1/3 und 4/2 untergebracht werden. Außerdem wird die Vierspuraufzeichnung im Amateurbereich des öfteren für Playback-Aufnahmen herangezogen, während Halbspurgeräte für diesen Zweck zur Zeit nur in Form des Uher Stereo-Record II und des Telefunken M 98 auf dem Markt sind.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß die erreichbare Dynamik (Rauschabstand) einer Tonbandaufzeichnung mit größerer Spurbreite zunimmt. In gleicher Weise nimmt jedoch die Informationsdichte pro Flächeneinheit des Tonbandes ab. Bei gleicher Entzerrung hat die Spurbreite keinen Einfluß auf den erzielbaren Frequenzbereich einer Magnettonaufnahme.
Aus diesem Grunde stehen die Vierspurgeräte in diesem Punkt den Halbspur- und Vollspurmaschinen nicht nach, ihre Dynamik reicht aber infolge der geringen Spurbreite, besonders bei kleinen Bandgeschwindigkeiten für die anspruchsvolle Musikwiedergabe nicht aus. Über die Austauschbarkeit nach verschiedenen Spurlagen aufgezeichneter Tonbänder gibt neben obigem Spurschema die folgende Tabelle Auskunft. Bei vollwertiger Austauschbarkeit findet man zwischen der Zeile 'Wiedergabe" und Spalte "Aufnahme" die Bezeichnung "ja". In allen anderen Fällen sind Einschränkungen hinsichtlich der aufgezeichneten Spuren und der erzielbaren Dynamik (Rauschabstand) angegeben.
Abschließend sei noch die "deutsche Spur" zu nennen, die in ihrer Breite der Halbspuraufzeichnung entspricht. Der Unterschied besteht nur darin, daß beim Bandlauf von links nach rechts die aufgenommene bzw. abgehörte Spur in der unteren Hälfte des Bandes liegt. Dies bedeutet also, daß bei obenstehendem Spurschema (Bild 19) die Pfeile bei 1 und 2 (Halbspurtechnik) in ihrer Richtung bei deutscher Spurlage umgekehrt werden müßten. Außerdem sitzt dann das zugehörige Kopfsystem so, daß es mit der unteren Kante des Bandes abschließt.
Wird eine Aufnahme mit deutscher Spurlage auf einem normalen Tonbandgerät (internationale Halbspur) wiedergegeben, so hört man die Aufnahme rückwärts, wie aus den vorangegangenen Darlegungen leicht abzuleiten ist. Das gleiche gilt natürlich, wenn man ein nach internationaler Halbspurnorm aufgezeichnetes Tonband auf einem alten Tonbandgerät mit deutscher Spurlage abspielt. Etwa seit dem Jahre 1953 sind sämtliche deutschen Gerätehersteller auf die internationale Spurlage, entsprechend obigem Spurschema, übergegangen.
4. Das Heimtonbandgerät
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Die folgende Beschreibung bezieht sich auf das nachstehende Bild 20, das die Deckplatte eines Heimtongerätes in schematischer Darstellung zeigt. Die Anordnung der verschiedenen Bedienungsteile ist nicht für alle Konstruktionen verbindlich, sie soll nur ein Beispiel darstellen.
a) Der Bandlauf erfolgt wieder nach internationaler Norm von der linken zur rechten Spule; diese Teile sind im Bild durch zwei Teller schematisch dargestellt. Wie beim Studiogerät erfolgt der Antrieb des Bandes durch Zusammenwirken einer Tonwelle und Gummiandruckrolle mittels Friktion, wobei das Band über den rechten Umlenkdorn zum Aufwickelteller gelangt. Bei fast allen Tonbandgeräten wird der rechte Bandteller mit einer Rutschkupplung angetrieben, so, daß ein für die Praxis ausreichender Wickelzug erreicht wird. Auch beim Heimtongerät erfolgt der Antrieb mit konstanter Bandgeschwindigkeit durch die Tonwelle.
Das Ingangsetzen des Bandtransportes sowie das Umspulen geschieht bei vielen Heimtongeräten auf rein mechanischem Wege mit Hilfe von Seilzügen, die durch die gezeigten Drucktasten mit Doppelpfeil betätigt werden. Die zur Aufnahme des Bandes benutzten Spulen bestehen fast immer aus Polystyrol und sind mit Dreizack-Aufnahme versehen.
Bei Heimtongeräten wird international ein Wickel mit Schicht nach innen benötigt. Die Bremsen bei Heimtongeräten arbeiten meist mit Hilfe kleiner Korkstückchen, die beim Drücken der "Halt-Taste" an entsprechende Flansche unterhalb der Deckplatte des Ton-bangerätes andrücken. Der durchschnittliche Bandzug bei Heimtongeräten beträgt im Normal lauf im Mittel 50 gr.
Das in Bild 20 gezeigte Zählwerk erfüllt nicht die gleichen Forderungen wie das der Studiogeräte. Aus Gründen der mechanischen Vereinfachung und des Preises wird ein normales Zählwerk in der Regel über einen kleinen Riemen mit dem rechten oder linken Spulenteller verbunden. Das Zählwerk zeigt also die Anzahl der Umdrehungen an und gibt aufgrund des variablen Durchmessers keinen Aufschluß über die Spielzeit oder über die Bandlänge. Das Zählwerk hat vielmehr nur die Aufgabe, eine bestimmte Bandstelle aufgrund der angezeigten Merkzahl wieder ausfindig zu machen.
Die Umschaltung der Bandgeschwindigkeit, im Beispiel zwischen 19, 9,5 und 4,75 cm/sec, geschieht bei sogenanntem indirekten Antrieb durch Veränderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Motor und Tonwelle. Dabei soll noch erwähnt werden, daß die Tonwelle in diesem Falle mit einer größeren Schwungmasse versehen ist, um einen möglichst konstanten, von kurzzeitigen Geschwindigkeitsschwankungen des Motors weitgehend unabhängigen Bandlauf zu erzielen. Gleichzeitig wird mit dem Geschwindigkeitsumschalter die Entzerrung für den Aufnahme- und Wiedergabeverstärker mitgeschaltet.
Die eingezeichnete Schnellstoptaste dient dazu, den Bandlauf momentan anzuhalten oder wieder in Bewegung zu setzen, ohne daß dabei andere Funktionstasten betätigt werden müssen. Insbesondere bleiben die Tonköpfe eingeschaltet, so daß sich bei einer Aufnahmeunterbrechung später kein Knacken auf dem Tonband zeigt. Mechanisch arbeitet die Schnellstoptaste so, daß die Andruckrolle geringfügig von der Tonrolle abgehoben und die linke Bandspule dabei gebremst wird. Geräte mit elektrischer Schnellstoptaste lassen sich in der Regel auch fernbedienen, was vor allem für Diktierzwecke oder Steueranlagen von Bedeutung ist.
Geräte mit mechanischer Schnellstoptaste unterscheiden sich nur dadurch, daß die Vorgänge nicht elektromagnetisch, sondern rein mechanisch ablaufen. Daher ist hier auch eine elektrische Fernbedienung nicht möglich (höchstens durch Seilzug).
b) Die Tonköpfe (Lösch- und kombinierter Aufnahme- Wiedergabekopf) sind in der gleichen Reihenfolge wie beim Studiogerät angeordnet, sodaß das Band zunächst den Löschkopf und anschließend den Aufnahme-Wiedergabekopf passiert. Auch hier wird in der Schaltstellung "Aufnahme11 zunächst das Band gelöscht. Es erreicht also magnetisch neutral den Aufnahmekopf.
Durch Justierschrauben lassen sich die Tonköpfe in ihrer Höhe und Winkelstellung zum Bandlauf justieren und so Spurlage und Spaltrichtung nach Norm einstellen. Vor dem Aufnahmekopf befindet sich ein Bügel mit der Gummiandruckrolle mechanisch gekoppelt, bei manchen Geräten auch in Form eines Filzstückchens. Er sorgt für einen guten mechanischen Band-Kopf-Kontakt, der für die gleichmäßige Übertragung besonders bei hohen Frequenzen wichtig ist.
Die meisten Heimtongeräte erlauben das Mithören bei der Aufnahme, wobei die Endstufe und der Verstärker an die Zuleitung zum Aufnahmekopf angeschlossen sind. Damit läßt sich eine Kontrolle "vor Band" durchführen. Der dazugehörige Lautstärkeregler dient in der Schaltstellung "Wiedergabe" bei vielen Geräten zur Klangfarbeneinstellung.
Bei manchen Tonbandgeräten höherer Preisklasse ist die sogenannte "Hinter-Band-Kontrolle" möglich, wenn für Aufnahme und Wiedergabe zwei getrennte Köpfe vorhanden sind. Man hat dann das gleiche System wie bei Studiogeräten und somit auch die gleichen Vorteile. Während beim normalen Heimtongerät mit Kombikopf das Abhören der Aufnahme erst nach Zurückspulen des Bandes möglich ist, kann beim Dreikopfgerät die Aufnahme unmittelbar während des Bandlaufes mitgehört werden. Solche Dreikopfgeräte besitzen meistens auch getrennte Verstärker für Aufnahme und Wiedergabe, so daß man ohne zusätzliche Hilfsmittel unmittelbar mit Hilfe eines Verstärkers oder Rundfunkgerätes die Aufnahme "hinter Band" kontrollieren kann.
Bei Tonbandgeräten mit Kombikopf wird dagegen grundsätzlich für Aufnahme- und Wiedergabe der gleiche Verstärker benutzt. Eine Besonderheit bei Heimtongeräten ist die Tricktaste, die das mehrmalige Überspielen (Mehrfachmagnetisierung) des Bandes ermöglicht. Bei Betätigung der Tricktaste wird einfach der Stromkreis des Löschkopfes unterbrochen und damit die Löschwirkung aufgehoben. Allerdings führt der den Aufnahmekopf durchfließende Vormagnetisierungsstrom besonders bei den höheren Frequenzlagen zu einer Beschneidung der überspielten Aufnahme(n). Über die Anwendung der Tricktaste wird noch weiter unten zu sprechen sein.
Die Aufnahmesperre dient dazu, eine versehentliche Betätigung der Auf-nahmetaste auszuschalten (Gefahr des unbeabsichtigten Löschens). Bei "Aufnahme" müssen stets Aufnahmesperre und die Aufnahmetaste gleichzeitig gedrückt werden, um das Gerät entsprechend zu schalten (Verriegelungsprinzip).
Zur Einstellung der Lautstärke bei Aufnahme und Wiedergabe ist oft nur ein einziger Knopf vorhanden (links unten im Bild). Mit diesem Knopf wird bei der Aufnahme auch ausgesteuert. Manche größeren Tonbandgeräte besitzen getrennte Lautstärkeregler für Aufnahme und Wiedergabe, was vor allem beim Experimentieren vorteilhaft ist.
Schließlich ist ein Vorwahlschalter (manchmal auch Tasten) vorgesehen, mit dem Aufnahme Radio ( p3 ), Mikrofon ( lO ) und Platte ( 0 ) eingestellt werden kann, über ihn werden die elektrischen Verbindungen zu den entsprechenden Anschlußbuchsen hergestellt.
Die Spurwahltasten sind bei Playback- und Vierspurgeräten vorhanden, um die Kopf Systeme (oben, unten) umzuschalten.
c) Die Bandgeschwindigkeiten sind auch auf dem Heimton- sektor genormt. Sie ergeben sich durch Halbierungen der Studiogeschwindigkeiten. Die üblichen Bandgeschwindigkeiten auf dem Heimtonsektor betragen 19 cm/s (7,5"), 9,5 cm/s (3 3/4"), 4,75 cm/s (1 7/8"). Bei manchen Tonbandgeräten ist für Diktierzwecke noch die Bandgeschwindigkeit 2,4 cm/s eingeführt.
Wie erwähnt, hängt von der Bandgeschwindigkeit der Frequenz- umfang nach den hohen Frequenzen hin ab. Je größer die Bandgeschwindigkeit, um so höhere Frequenzen lassen sich auf dem Tonband aufzeichnen.
Nach dem heutigen Stand der Heimtongerätetechnik (Anmerkung: wir sind im Jahr 1964) erreicht man bei 9,5 cm/s einen Frequenzbereich bis etwa 16 kHz, bei 4,75 cm/s liegt die obere Grenzfrequenz bei 8 kHz, bei 19 cm/s wird im allgemeinen ein Frequenzbereich bis etwa 20 kHz angegeben, da eine weitere Erhöhung - bis 32 kHz - wegen der oberen Hörgrenze des menschlichen Ohres uninteressant ist.
Die untere Frequenzgrenze hängt dagegen nicht vom Tonband, sondern von den Eigenschaften des Wiedergabeverstärkers im Tonbandgerät ab. Bei der Bandgeschwindigkeit 19 cm/s könnte der Eindruck entstehen, daß sie hinsichtlich der technischen Qualität keine Vorteile mehr bieten könnte. Das stimmt in gewisser Weise für den Frequenzgang, jedoch erzielt man durch die bei der hohen Bandgeschwindigkeit verringerte Entzerrung einen Vorteil bei der Dynamik, der bei hochqualifizierten Musikdarbietungen (HiFi-Technik) durchaus noch gern mitgenommen wird.
d) Die Aussteuerungsanzeige - bei den Heimtongeräten fast ausschließlich in Form eines magischen Auges, magischen Bandes etc. - dient zur Kontrolle der richtigen Magnetisierungsstärke des Tonbandes. Die Aussteuerung hat stets so zu erfolgen, daß sich bei den lautesten Stellen der Aufnahme die hellen Sektoren der Anzeige gerade schließen. Damit ist gewährleistet, daß die magnetische Kapazität des Bandes voll ausgewertet wird und dennoch keine Verzerrungen durch Übersteuerung entstehen. Anwendungstechnisch wäre es falsch, wenn man die Aufnahmestärke durch ständige Aussteuerungskorrekturen jeweils der Dynamik der Darbietung anpassen würde; Damit ergäbe sich eine Nivellierung der natürlichen Lautstärkeunterschiede in Musik oder Sprache.
Leider zeigen die Aussteuerungsmesser in Heimtongeräten nur einen Bereich von etwa 20 dB an (Schalldruckverhältnis 1:10). Da der Rundfunk einen Dynamikbereich von 40 dB (Schalldruckverhältnis 1:100) überträgt, werden Pianostellen, z.B. bei Orchestermusik, meistens nicht mehr angezeigt. Dennoch zeichnet das Band diese Pianostellen einwandfrei auf. Daraus geht hervor, daß das magische Auge im Tonbandgerät nur die mittleren und hohen Lautstärkespitzen optisch erkennen läßt. Es dient also vor allem dazu, eine Übersteuerung des Tonbandes deutlich anzuzeigen.
e) Außenanschlüsse - Zur Aufnahme enthalten fast alle Tonbandgeräte einen Mikrofoneingang, einen Anschluß für Schallplattenüberspielung auf Band und einen Rundfunkeingang (DIN Radionormbuchse, DIN Diodennormbuchse). Die elektrische Verbindung zwischen der Buchse und dem Aufnahmekanal des Gerätes wird durch Drücken der entsprechenden Aufnahmetaste oder den Vorwahlschalter (Bild 20) hergestellt. Bei manchen Geräten lassen sich zwei oder auch alle drei Eingänge stufenlos ineinander überblenden oder auch mischen (eingebautes Mischpult).
Eine Normung der Anschlüsse besteht vor allem bei der Diodennormbuchse, die das Überspielen von Rundfunk- sendungen sowie das Zurückspielen von Tonbandaufnahmen über den Rundfunkempfänger ermöglicht. Dazu wird das sogenannte Diodenkabel benutzt mit seinen dreipoligen Steckern an beiden Enden. (Bei Stereogeräten fünfpolig). Es verbindet das Tonbandgerät mit dem Rundfunkgerät. In dieser Diodenleitung ist die Hin- und Rückführung für Aufnahme und Wiedergabe untergebracht, so daß in beiden Betriebsstellungen, nämlich Rundfunkaufnahme und Tonbandwiedergabe über Rundfunkgerät, kein Umstecken der Verbindungsleitung notwendig ist. Man braucht also nur eine einzige Steckverbindung zwischen den Geräten.
Ein wesentliches Merkmal der Diodenbuchsen moderner Rundfunkgeräte ist es, daß die in den gleichen Geräten eingebaute Lautstärkeregelung sowie ihre Klangblende keinen Einfluß auf die Aussteuerung und Toneigenschaften der Aufnahme haben. Es ist demnach gleichgültig, auf welche Lautstärke oder Klangfarbe der Rundfunkempfänger bei der Überspielung eingestellt ist, selbst ein sogenannter "stummer Mitschnitt" bei zurückgedrehtem Lautstärkeregler des Rundfunkgerätes beeinträchtigt hier die Tonqualität der Aufnahme in keiner Weise. Die Aussteuerung erfolgt allein auf dem Tonbandgerät.
Bei älteren Rundfunkgeräten werden dagegen für das Überspielen von Funksendungen zum Teil die Buchsen für den zweiten Lautsprecher benutzt, also noch ohne die vorgenannten Vorteile der Unabhängigkeit von Lautstärkeregelung und Klangfarbe. Da jedoch jeder Rundfunkempfänger mit geringem Aufwand leicht mit einer Diodennormbuchse versehen werden kann, sollten Fachhändler und Amateure auf die Zweckmäßigkeit dieser Einrichtung stets hingewiesen werden.
Auch Mikrofoneingangsbuchsen sind genormt; bei Phonoeingängen liegt nur eine neue Norm vor, die allerdings erst in künftigen Tonbandgeräten Berücksichtigung finden wird.
f) An Tonausgängen weisen normale Tonbandgeräte außer der Normbuchse (kombinierter Eingang/Ausgang) meist noch einen Anschluß für einen zweiten Lautsprecher auf, der dann von dem im Koffer eingebauten Endverstärker (Endstufe) gespeist wird. Dieser Anschluß läßt sich auch vorteilhaft für (Anmerkung: Kopf-) Hörer für Aufnahmekontrollen bei Mikrofonaufnahmen benutzen (Vermeidung akustischer Rückkopplung). Hier können dynamische oder magnetische Hörersysteme, wie z.B. Stenohörer, angeschlossen werden. Lautsprecherbuchsen sind neuerdings ebenfalls genormt (Lautsprecher-Normbuchse).
g) Bei den Heimtongeräten unterscheidet man verschiedene Ausführungen, die als Koffergeräte mit Lautsprecher und Endstufe, als Tischgerät und als Einbauchassis auf dem Markt sind. Bei den Chassisausführungen gibt es welche mit einer Endstufe, die das Betreiben eines externen Lautsprechers ermöglichen. Meist sind jedoch Chassis ohne Endstufe ausgeführt und für den Einbau in Musiktruhen gedacht. Die Tischausführung unterscheidet sich vom Chassis in der Regel dadurch, daß ein passendes Holzgehäuse zum Aufnehmen des Chassis mitgeliefert wird.
Schließlich muß noch erwähnt werden, daß fast alle Heimtongeräte für waagerechte Spulenlage (Anmerkung: wir schreiben 1964) konstruiert sind. Bei tragbaren Batteriegeräten hingegen sowie bei einigen überseeischen Konstruktionen stehen die Spulen senkrecht. Diese sind dann durch mechanische Arretierungen gegen das Abrutschen von den Wickeldornen besonders gesichert.
5. Batteriegeräte für Amateure
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Seit dem Jahre 1960 kommen immer mehr batteriebetriebene, transportable Tonbandgeräte auf den Markt. Dies ist nicht zuletzt auf die fortschreitende Transistorisierung auf vielen Gebieten der Elektronik zurückzuführen. Diese tragbaren Geräte sind in erster Linie für den Tonamateur gedacht, der im Freien Reportagen, Geräusch- oder Musikaufnahmen herstellen will. Ein Teil dieser Geräte eignet sich auch für Netzanschluß, wobei diese Stromversorgung entweder eingebaut oder als zusätzliches Netzteil zum Tonbandgerät geliefert wird.
Die benutzten Spulengrößen liegen hier zwischen 8 cm und 15 cm. Die bekanntesten deutschen Batterietonbandgeräte sind: GRUNDIG TK 1, PHILIPS RK5, BUTOBA MT5, PHONOTRIX und neuerdings das UHER 4000 Report.
Die Aufzeichnung erfolgt bei allen genannten Geräten auf Halbspur. Die übliche Bandgeschwindigkeit beträgt 9,5 cm/s, von der nur selten abgewichen wird. Die Bandgeschwindigkeit selbst ist durchweg so geregelt, daß ein Bandaustausch zwischen Heimton- und Batteriegerät allgemein möglich ist. Der mechanische und elektrische Aufbau der einfacheren Batterie-Tonbandgeräte ist aus Gründen des Preises, Stromverbrauches und Gewichts auf das Notwendigste beschränkt. In Amateurkreisen wird das meist nur für Spezialzwecke gedachte Tonbandgerät zum Teil auch als Zuspielmaschine für eigene Aufnahmen, z.B. Tonmischungen bei Reportagen, Hörspielen, Vertonungen aller Art benutzt.
Zuletzt seien noch die sogenannten Wechselrichter oder Zerhacker- Einrichtungen genannt, die den Betrieb eines normalen Heimtongerätes im Auto/Kraftwagen ermöglichen. Auch das ist in gewissem Sinne ein transportabler Einsatz. Die meist etwas großzügigere elektrische Dimensionierung von Heimtongeräten gegenüber kleinen Batteriegeräten ermöglicht hier eine noch etwas höhere Tonqualität der Aufzeichnung. Der Zerhacker, der in seinem Gesamtaufbau mit Transformator und Siebmitteln als Wechselrichter bezeichnet wird, hat die Aufgabe, aus dem Batteriestrom des Kraftwagens (6 Volt Gleichstrom) die für das Heimtonbandgerät benötigte Wechselspannung (220 Volt) zu erzeugen. Wegen der großen Verbreitung transportabler Batteriegeräte findet der Zerhacker infolge seines unhandlichen Betriebes heute kaum noch Einsatz.
Übrigens wurde in den "Technischen Informationen" Nr. 8 und 9 eine Zusammenstellung sämtlicher derzeitigen Heimtongeräte sowie Batterie-Tonbandgeräte mit ihren wichtigsten technischen Daten gebracht. Geräte früherer Baujahre, die heute nicht mehr im Handel erhältlich sind, wurden in einer Ergänzung ebenfalls beschrieben.
6. Diktiermaschinen (Techn.lnf. Nr. 25)
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Für Diktierzwecke werden entweder normale Tonbandgeräte mit besonders dafür vorgesehenen Bedienungseinrichtungen (Fernschaltung, Schnellstopeinrichtung) oder ausgesprochene Diktiergeräte benutzt.
Wichtige technische Gesichtspunkte sind dabei vor allem die Möglichkeit des Repetierens (Kurz-Rücklauftaste) und geringes Gewicht von Tonträger und Gerät. Da es bei Diktaten nur auf eine ausreichende Sprachverständlichkeit ankommt, können relativ niedrige Bandgeschwindigkeiten zwischen 9,5 und 2,4 cm/s benutzt werden. Ein Frequenzbereich zwischen etwa 300 und 5 000 Hz reicht praktisch in allen Fällen aus. Die Gleichlaufschwankungen des Gerätes sind wegen des Verwendungszweckes unproblematisch, woraus sich meist ein sehr leichter und billiger Aufbau des Antriebsmechanismus ergibt.
Auch bei den ausgesprochenen Diktiergeräten unterscheidet man zwischen Netz-und Batteriebetrieb. Die letztere Ausführung ist in erster Linie für die Verwendung auf der Reise gedacht. Solche Geräte sind heute mit Rücksicht auf den Batterieantrieb und das Gewicht durchweg mit Transistoren bestückt.
a) Bandgeräte
Ein typischer Vertreter eines Diktiergerätes mit Bandbetrieb ist die "GRUNDIG-Stenorette". Die Kassette dieses Gerätes ermöglicht einen sehr schnellen Wechsel des Bandes bei abgelaufener Spule. Als Nachteil der Bandgeräte kann das schwerere und umständlichere Auffinden von Textstellen bezeichnet werden, was bei den noch zu beschreibenden Manschetten- und Foliengeräten einfacher ist. Die von GRUNDIG benutzten Spezialspulen werden von GRUNDIG selbst konfektioniert. (Geräte der Typenreihe "Stenorette").
b) Manschetten-Geräte
Eine andere Ausführung von Diktiermaschinen ist das Manschettengerät, bei dem eine zu einer endlosen Schleife zusammengeklebte Folie benutzt wird. Die Aufzeichnung erfolgt schraubenlinienartig (Wendel), wobei der Tonkopf durch eine Spindel transportiert, von links nach rechts über die laufende Manschette geführt wird.
Vorteile des Manschettengerätes sind die einfache Bedienung, die Möglichkeit des schnellen und stufenweisen Repetierens sowie das geringe Tonträgergewicht. Außerdem läßt sich die Manschette innerhalb einiger Sekunden durch einen der Manschetten-Breite angepaßten Magnetstab vollkommen löschen. Die Manschette kann ohne Schwierigkeiten in einem einfachen Briefumschlag verschickt werden. Gerätebeispiel: "Stenocord" (Hersteller: Südatlas-Werke, München).
c) Folien-Geräte
Hier dient durchweg eine rechteckige, beschichtete Kunststoff-Folie als Diktatspeicher. Bei der GRUNDIG "Stenomatic" wird diese z.B. einfach durch einen Schlitz in den Apparat eingezogen und nach Beendigung des Diktates automatisch ausgeworfen. Auch hier ist ein Versand der Folie mit normalem Briefumschlag ohne weiteres möglich.
d) Platten-Geräte
Zur Aufnahme des Tones werden hier PVC-Platten mit Rillenführung verwendet. Bei dem Gerät "Dimafon" der Firma ASSMANN z.B. Platten, die homogen mit Oxyd gefüllt sind. Dadurch ist eine Aufnahme auf Vorder-und Rückseite möglich. Bei einem weiteren Gerät ("Traveller" von der Firma TELEFUNKEN) wird dagegen eine Kunststoffplatte mit einseitiger Beschichtung benutzt. Bei beiden Geräten dient die spiralförmige Rille nur zur Führung des Magnetkopfes und hat nichts mit der Aufzeichnung bei Schallplatten zu tun. Ein Versand solcher Folien ist aus Gewichtsgründen im allgemeinen nur bei dem genannten Diktiergerät von TELEFUNKEN möglich.
Das Löschen der Magnetplatten erfolgt entweder während der Aufnahme oder durch einen Stabmagneten wie bei den Manschettengeräten. Das Repetieren ist bei Platten-Geräten zeitraubender gegenüber Manschetten-und Folien-Geräten.