Ein sehr zwiespältiges Gefühl schleicht sich ein.
Bei aller Wertschätzung für Herrn Breh und seine Arbeit, diese Zeitschrift "tonband" hatte nicht das Niveau, sich über längere Zeit zu halten.
Daß sie es überhaupt fast 10 Jahre geschafft hatte, ist schon ein Wunder. Wenn ich also diese fast 40 Hefte so nacheinander durchsehe - durchblättere, fällt eine Menge an redaktionellen Schwächen, echten historischen Fehlern und natürlich die (nicht immer glückliche) Rechtschreibung auf, Fehler, die damals schon nicht mehr hätten vorkommen dürfen.
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- Fehlende eindeutige Kennzeichnung jeder einzelnen Seite
Da ich ja inzwischen hier in der Redaktion beinahe Tonnen von Zeitschriften und Magazinen sowie weiteres Papier in den Regalen gestapelt habe, kann ich es sicher leidlich objektiv, korrekt und fair beurteilen. Es ist für den Setzer (später war es der "Layouter") ein Klacks, auf jeder einzelnen Seite unten die aktuelle Ausgabennummer samt Datum neben der Seitennummer zu verewigen. Es sei denn, dieses Papier ist sowieso zum Wegwerfen bestimmt - wie ein bestimmtes "bildendes" Blatt. Doch das war ganz bestimmt nicht so geplant. - Viele Artikel wurden nicht (oder mangelhaft) Korrektur gelesen
Auf zu vielen Anrtikeln steht Falsches an Informationen, das so nicht hätte durchrutschen dürfen. Denn tonband sollte ja ein hochkarätiges Fachblatt werden. - Viele Artikel waren vom Nivau leider nur unterste Schublade
Manche Leser sind sich sicher ziemlich blöd vorgekommen, wenn da mit Hilfe von trivialen Beispielen irgendwelche technischen Aspekte oder begriffe erklärt werden sollten. So sollte man das in einem Fachblatt nicht erlauben. - Andere Artikel wiederum waren vom intellektuellen Niveau zu hoch angesetzt.
Insbesondere der Versuch, alle Leser zu hochqualifizierten Hörspiel-Fachleuten auszubilden, musste fehlschlagen. Das war doch gar nicht das Interesse der 98% der Tonbandler. Da wurden Leser-Interesen mißachtet. - Zu viel offensichtliche verdeckte Schleichwerbung
Mir sind mehrere Artikel aufgefallen, in denen so offensichtlich die eigene Firma (BASF oder 3M) gelobt oder deren Produkte im Scheinwerferlicht dargestellt wurden, das war schon sehr auffällig.
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