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Der Agfa Mann Dr. Friedrich Krones

Von Dr. Krones stammen eine Menge Artikel und Vorträge aus dem Bereich der Magnetband-Forschung. Einige dieser Artikel waren in dem Agfa Erbe von 2009 dabei, andere Artikel stammen aus dem Nachlass des Chefentwicklers Audio der BRAUN AG, Wolfgang Hasselbach, dessen Diplomarbeit 1950/51 die Aufnahmetechnik des frühen Magnetbandes detailiert beleuchtete.

Hier die Würdigung bzw. der Nachruf von Kollegen der AES :

Aus dem AES Magazin vom September 1986
Dr. Friedrich Krones starb im Mai 1986 in Leverkusen an einem Herzinfarkt.

Friedrich Krones wurde 1915 in Wien geboren, studierte an der technischen Hochschule Wien, an der er als Diplom-Physiker einen Doktor der Physik erhielt. 1939 wechselte er zu Telefunken nach Berlin. Dort war er im Bereich "Radio Engineering" tätig. Nach dem zweiten Weltkrieg begann er 1946 bei der Telefunken Austria, die an magnetischen Aufnahmen arbeitete. 1950 wechselte er zu Philips Austria Dort entwicklete er das erste Philips Tonbandgerät mit einer Geschwindigkeit von 9,5 cm/s. Zwischen 1953 und 1980 arbeitete er dann für Agfa in Leverkusen an der Entwicklung von Magnetbändern. Er schrieb 1949 ein Buch über "Magnetic Sound Recording in Theorie und Praxis". Es war sogar in russisch unter dem Titel "Die Bibel des magnetischen Bandes" übersetzt worden.

In den frühen 1940ern erforhscte er die neue Technologie der Tonaufnahme mit dem Hochfrequenz-Bias, die in 1940 von Braunmuehl und Weber entdeckt und patentiert worden waren. Seine langjährige Tätigkeit bei Agfa in Leverkusen begann zunächst im Bereich der Qualitätskontrolle in der Produktion von Magnetbändern und kurz danach als Forscher in der angewandter Technologie der magnetischen Bandspeicherung. Die Arbeit von Krones als Chef Ingenieur der Forschung resultierte in neuen Entwicklungen im Magnetband Bereich wie zumBeispiel des symmetrischen Justier-Bandes und der Technologie der Fertigung doppelter Beschichtungen.

Dr. Krones wurde vor allem als Lehrer respektiert, dessen Fachwissen und seien Erfahrung jüngeren Ingenieuren und Kollegen vermittelt wurden. In Deutschland wurde er so hoch eingeschätzt, daß er den Spitznamen "Der Magnetband Papst" (Papst des Magnetband) bekam.

Pensioniert in 1980

Dr. Krones war aktives Mitglied der AES und wurde 1980 pensioniert

Die meisten seiner Arbeiten sind immer noch für Wissenschaftler durch seine verschiedenen Veröffentlichungen zugänglich, die hauptsächlich auf Deutsch verfügbar sind.

Ein Abschnitt eines Buchs, den ich als Meilenstein betrachte, ist sein Beitrag zur "Technik der Magnetspeicher", veröffentlicht im Springer-Verlag in 1960. Unter dem Titel "Die Theorie des Magnetspeichers" (PP. 381-473) und "Herstellung und Elektro-akustische Eigenschaften von Magnetbandspeichern für die Schall-Aufzeichnung" (s. 474-540), die die Herstellung magnetischer Bänder und seiner elektroakustische Eigenschaften beschreiben, gibt der Autor einen klaren, logischen Einblick in die analoge Aufzeichnung von Audio-Signalen auf magnetischen Bändern.

Diese Würdigung aus 1986 stammt von Herman Wilms und Dieter Vogelsang aus 1986.
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